Trinken für den Frieden? Projekt "Wodka Selenskij" ist pleite
Das in der Schweiz ansässige Startup-Unternehmen, das einen Premium-Wodka mit dem markanten Namen "Vodka Zelensky" auf den Markt brachte, sei nunmehr pleite, berichtet das russische Nachrichtenportal Octagon. Die dazugehörige Kampagne #DrinkForPeace sollte auch noch den Frieden fördern und Kriegsgeschädigten helfen. Der Absatz der neuen Marke in Europa und den USA erwies sich allerdings als enttäuschend.
Bereits im September 2023 entschieden die Schweizer Behörden, den Betreiber des Selenskij-Wodka-Projekts, die Firma DrinkForPeace AG, aufzulösen. Das Unternehmen stoppte jedoch vorübergehend den Liquidationsprozess, da der Verkauf der verbliebenen Wodka-Bestände zu langsam vorankam. Bereits im Jahr 2022 berichteten die Manager des Unternehmens von Problemen und von der möglichen Schließung aufgrund der geringen Verkaufszahlen in den USA. Seit Juli 2023 sind die Website und die Social-Media-Konten des Unternehmens nicht mehr aktiv.
Die Marke war im März 2022 ins Leben gerufen worden, nachdem sich die jahrelangen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine zu einer militärischen Konfrontation entwickelt hatten. Markeninhaber waren der Schweizer Unternehmer Tobias Reichmuth (auch bekannt als Jurymitglied bei der TV-Sendung "Höhle der Löwen Schweiz") und die ukrainische Modedesignerin Anastasiia Rosinina (mit VODKA 4 PEACE). Zu den Gründern zählten auch die Schweizer Managerin Georgia von Gleichen und der bayerische Startup-Unternehmer Matthias Zwingel.
Jede Flasche vom "Wodka Selenskij" zeigte die Silhouette des ukrainischen Präsidenten vor der blau-gelben Flagge des Landes, zusammen mit dem Slogan "Helfen Sie der Ukraine" und dem Hashtag #DrinkForPeace. Das Getränk wurde mit hochwertiger Weizenqualität sowie hergestellt und destilliert in Deutschland und der Schweiz beworben.
Das ursprüngliche Ziel lautete, eine Million Flaschen zu verkaufen und die vom sanktionierten russischen Wodka hinterlassene Lücke zu füllen. Die Gründer verpflichteten sich, sämtliche Gewinne bis 2026 an die Ukraine zu überweisen. Sie versprachen auch, zusätzlich 5 Euro pro Flasche an ausgewählte nichtstaatliche Organisationen in die Ukraine zu senden. Der empfohlene Preis für eine 0,7-Liter-Flasche wurde auf 29,90 Euro festgesetzt.
Octagon berichtete, das Unternehmen habe sich bemüht, den Wodka in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Großbritannien und den USA zu vermarkten. Bis August 2022 wurden 55.000 Flaschen in fünf Ländern verkauft, was also noch weit von dem Ziel von einer Million verkaufter Flaschen entfernt war, das bei der Einführung anvisiert wurde. Trotz des Aufwands an Werbung durch das Engagement berühmter Köche und Blogger ließ das Interesse an dem Produkt schnell nach.
Die Gründer beklagten, dass insbesondere die US-Promotion nicht solche Unterstützung erhielt, wie sie sich erhofft hatten, und gestanden bald ein, dass es Kostendeckungsprobleme gebe, schrieb die Schweizer Managerin Georgia von Gleichen im Business-Netzwerk LinkedIn. Laut Octagon leistete die Firma in drei Tranchen Zahlungen an eine Stiftung, die beschädigte Gebäude in der Ukraine wiederherstellte, und überwies rund 34.000 Euro an ein Kinderkrankenhaus in Kiew. Die fragliche Stiftung unterstützte tatsächlich allerdings keinen Wiederaufbau sondern die ukrainische Armee und lieferte unter anderem Ausrüstung für Drohnen.
Der Wodka ist nach wie vor in europäischen Spirituosengeschäften erhältlich, wobei die Preise zwischen 18 Euro und 40 Euro pro Flasche schwanken. Nach Angaben von Octagon haben die Gründer von DrinkForPeace das Projekt aufgegeben, um andere Ziele zu verfolgen.
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