Frankreich: Protestierende Bauern dringen in Großmarkt Rungis ein – viele Festnahmen
Inmitten der Bauernproteste in Frankreich sind am Mittwochabend Dutzende Landwirte in den Pariser Großmarkt Rungis eingedrungen, der die Großstadt Paris und die umliegenden Orte mit frischen Lebensmitteln versorgt. Dies berichtet der französische Nachrichtensender BFMTV.
Wie es heißt, kam es zu 91 Festnahmen durch die Polizei. Mindestens 79 Bauern wurden in Gewahrsam genommen. Ihnen werde "Sachbeschädigung bei einer Versammlung und Teilnahme an einer zur Vorbereitung von Sachbeschädigungen gebildeten Gruppe" vorgeworfen, meldet der Sender. Dabei bezieht er sich auf eine Mitteilung der Staatsanwaltschaft von Créteil, die in der Nähe des Großmarktes von Rungis liegt.
Eine Quelle aus der Polizei soll angegeben haben, dass mehrere Personen kurzzeitig in einen Lagerbereich des Marktes eingedrungen seien und Schaden verursacht hätten. Hierzu führte der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez aus:
"Wir werden keine Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und letztlich keine Angriffe auf Polizeibeamte dulden. Dies geschah heute in Rungis, als eine Gruppe von Demonstranten versuchte, dort einzubrechen. Es ist offensichtlich, dass die vom Innenministerium vorgegebenen roten Linien überschritten wurden. Insgesamt kam es zu 91 Festnahmen."
Diese roten Linien wurden zuvor vom französischen Innenminister Gérald Darmanin definiert. Sollten die Landwirte nach Paris, zu den Hauptstadtflughäfen oder zum Großmarkt Rungis vordringen, würde man sie nicht gewähren lassen, erklärte der Beamte gegenüber Medien. Darmanin zufolge demonstrierten im Land etwa 10.000 Bauern. Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden handeln dabei laut Nuñez auf Anordnung des Innenministeriums mit äußerster Zurückhaltung, solange es keine Zusammenstöße oder Verletzungen gebe.
In Frankreich haben Bauernproteste in den vergangenen Wochen an Dynamik gewonnen. Demonstranten blockieren wichtige Autobahnen und setzen dabei Traktoren, Heu und Misthaufen ein. Landwirte verunreinigen auch Präfekturen und Regierungsgebäude mit Mist und Abfall. Vor allem lehnen sie den Import landwirtschaftlicher Produkte, Einschränkungen bei der Wassernutzung zur Bewässerung und steigende Dieselkosten ab. Außerdem kritisieren die Bauern EU-Umweltvorschriften, aber auch die wachsende finanzielle Belastung für die landwirtschaftliche Produktion.
Mehr zum Thema - EU-Kommission: Zollbefreiung für Landwirtschaftsprodukte aus der Ukraine bis 2025 verlängert
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.