Europa

Jetzt gehen auch die französischen Bauern auf die Straßen

Nach den deutschen Bauern, nun auch die französischen: Gülleprotest in Toulouse und gemeinsamer Kampf gegen Agrarpolitik vereint bäuerliche Bewegungen.

Zornige französische Landwirte entleerten am Dienstag vor öffentlichen Gebäuden in der südwestlichen Stadt Toulouse riesige Haufen Gülle als beißenden Protest gegen die landwirtschaftliche Politik der Regierung, die sie mit zunehmenden Schwierigkeiten konfrontiert. Fast 400 Traktoren und rund 1.000 Bauern aus dem gesamten Südwesten Frankreichs versammelten sich in der Stadt, nachdem sie sich in den frühen Morgenstunden an verschiedenen Punkten in der Region getroffen hatten.

Im Morgengrauen setzten sie ihren Weg nach Toulouse fort, hupend und Anhängerladungen mit Heu und Gülle ziehend, als sie das historische Stadtzentrum erreichten. Auf einigen Straßen blockierten sie ganze Fahrspuren und sorgten für massive Verkehrsstaus.

Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge blockieren eine Hauptverkehrsstraße in der Innenstadt von Toulouse, als Bauern aus der Region Midi-Pyrénées im Südwesten Frankreichs gegen die hohe Besteuerung, sinkende Einkommen und schwierige Arbeitsbedingungen protestieren. Busdienste mussten ihre Routen ändern, und der örtliche Polizeichef rief die Bewohner dazu auf, das Zentrum von Toulouse zu meiden.

Angekommen vor dem Gebäude der regionalen Behörde, kippten die Traktoren Dutzende Anhängerladungen mit verrottendem Obst, Heu und Gülle direkt vor dessen Tore.

Ein Zuschauer beobachtet, wie Bauern aus der Region Midi-Pyrénées im Südwesten Frankreichs während der Proteste am 16. Januar 2024 Gülle und andere verrottete Produkte der Landwirtschaft vor einem Regierungsverwaltungsgebäude abladen. Etwa 1.000 Bauern versammelten sich zu Fuß auf dem zentralen Capitole-Platz, und im Laufe des Tages sollte eine Delegation den örtlichen Polizeichef treffen.

Die Protestierenden beklagen, dass gestiegene Steuern und Sozialabgaben den Bauern in der gesamten Region zu schaffen machen. Diese Belastungen kommen zusätzlich zu den gestiegenen Kosten für Treibstoff und Tierfutter sowie einer allgemeinen Erhöhung der Lebenshaltungskosten im ganzen Land.

Ein Traktor mit dem Slogan "Wir sind auf Stroh" (ein französischer Ausdruck für den finanziellen Ruin) entlädt ebenfalls Abfälle und Gülle vor einem Regierungsverwaltungsgebäude.

In anderen Teilen der Region nahmen Bauern große Vorstadtsupermärkte ins Visier und entluden Gülle auf deren Parkplätzen. Die Bauern behaupten, dass viele große Supermarktketten sich weigern, faire Preise für ihre Produkte zu zahlen.

Die Proteste am Dienstag folgten einer Reihe von Demonstrationen in der Region im vergangenen November, die sich gegen die Zerstörung ihrer Existenz richteten.

Mehr zum Thema - Lesermeinung zur Bauern-Großkundgebung am 15. Januar in Berlin 

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