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Ukrainische Medien: Der SBU steckt hinter dem Attentat auf Zarjow 

Eine Quelle im ukrainischen Sicherheitsdienst SBU hat die Täterschaft bei einem versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen ukrainischen Politker und Russland-Unterstützer Oleg Tsarjow bestätigt. Er sei seit langem ein legitimes Ziel gewesen.
Ukrainische Medien: Der SBU steckt hinter dem Attentat auf Zarjow Quelle: Sputnik

Das versuchte Attentat auf den ehemaligen ukrainischen Parlamentarier Oleg Zarjow war eine Spezialoperation des Sicherheitsdienstes der Ukraine. Das geht aus einer Meldung der ukrainischen Internet-Zeitung Ukrainskaja Prawda hervor. Sie beruft sich ihrerseits auf eine Quelle im ukrainischen Sicherheitsdienst. 

Laut der Quelle stehe Zarjow schon lange auf der Liste der Verräter, die sich für ihre "Verbrechen" verantworten müssten, und sei daher ein absolut legitimes Ziel. "Das ist nicht nur ein Fanatiker der 'russischen Welt', sondern ein Mann, der persönlich mit russischen Panzern gekommen ist, um Kiew zu erobern", so der Gesprächspartner der Zeitung. 

Die Einzelheiten der Spezialoperation wurden noch nicht bekannt gegeben. Zugleich wird bestätigt, dass Zarjow von zwei Schüssen aus einer Schusswaffe getroffen wurde – RT DE berichtete. Nach operativen Informationen ist der Zustand des ehemaligen Abgeordneten kritisch. 

Zarjow ist sowohl in der Ukraine als auch in Russland eine bekannte politische Figur. Auch von den westlichen Medien wird er als "ranghoher Politiker" und "Separatistenführer" oder "Überläufer" bezeichnet. In den letzten Jahren hat er sich in Russland auch als politischer Kommentator einen Namen gemacht. Der Politiker und Unternehmer verfügt über zahlreiche Kontakte in der Ukraine. In den ersten Wochen nach Beginn der militärischen Sonderoperation Russlands befand er sich im Gebiet Kiew mit einer humanitären Mission. Seiner Überzeugung nach sei die Ukraine ein untrennbarer Teil der russischen Welt und müsse nach dem Ende der Militäroperation Russland angegliedert werden. 

In der Ukraine war Zarjow einer der sehr wenigen, die sich ganz klar über all die Jahre vor dem nationalistischen Putsch in Februar 2014 für eine tiefe Integration mit Russland ausgesprochen hatten. Während des Putsches und in den ersten Monaten danach hat er mehrere blutige Angriffe ukrainischer Nationalisten nur knapp überlebt. Zuflucht fanden er und seine Familie in Jalta auf der Halbinsel Krim. Dort besitzt er ein Kurhaus und ein Hotel, wobei sich sein eigenes Haus auf dem angrenzenden Grundstück zum Kurhaus befindet. Laut Berichten russischer Medien lebte er bislang offen unter einer nicht geheim gehaltenen Adresse und hatte keine Leibwächter. 

Während seiner Zeit als Abgeordneter der Partei der Regionen hatte Tsarjow aufgrund seines Amtes Zugang zu geheimdienstlichen Informationen. Im Juli 2021 legte er während einer Arria-Sitzung bei der UNO brisante Details zu Verwicklung des deutschen Botschafters in den Umsturz auf dem Maidan offen. So habe der Botschafter zusammen mit dem Politiker Juri Luzenko Lügengeschichten konstruiert, um ihn als Opfer der Polizeiwillkür darzustellen. Auch andere westliche Botschafter waren ihm zufolge an dem Staatsstreich direkt beteiligt. 

Mehr zum Thema - Oleg Zarjow: "Die Lage Russlands war noch nie so bedrohlich wie jetzt"

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.