Europa

Podoljaka: Russlands Offensive gegen Awdejewka – stadtgroßer Befestigter Raum im operativen Kessel

Russland hat eine Offensive gegen Awdejewka begonnen, einem befestigten Raum des Kiewer Regimes in der Nähe von Donezk. Bereits nach kurzer Zeit konnte Awdejewka operativ eingekesselt werden. Werden die ukrainischen Truppen dort in einem Kessel landen?

Awdejewka – so heißt eine vom Kiewer Regime besetzte nördliche Vorstadt von Donezk, die seit dem Jahr 2014 in den wohl besten Befestigten Raum des Ukraine-Krieges verwandelt wurde. Von hier aus beschießen die ukrainischen bewaffneten Formationen die Bevölkerung und zivile Einrichtungen der Hauptstadt der Donezker Volksrepublik mit Rohr- und Raketenartillerie – am intensivsten seit Mitte Februar 2022.

Nun aber hat Russland es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Terrorstützpunkt vom Gegner zu säubern. Und vor wenigen Tagen seine Offensive gegen das hiesige ukrainische Truppenkontingent begonnen. Geländegewinne, die Russlands Soldaten bei dieser Operation für sich verbuchen konnten, haben bereits jetzt zu einer sogenannten operativen Einkesselung dieses Befestigten Raums geführt – weil die einzige befestigte Versorgungsstraße nach Awdejewka, die aus der Ortschaft Orlowka dorthin führt, nun unter russischer Feuerkontrolle steht, macht der Journalist Juri Podoljaka aufmerksam.

Bestehen des bisherigen Tempos der Operation könnte die operative Einkesselung schon bald in einen klassischen Kessel verwandeln, prognostiziert der Analyst in seiner Ausgabe zum 12. Oktober 2023 – und bemerkt bissig:

"Beachten Sie, dass alle ukrainischen Informationsmüllhalden, deren Fanatismus ansonsten den Verdachts eines Heroinrausches erregt, sich zur Lage an den Frontabschnitten momentan geflissentlich ausschweigen. Manchmal reden sie zwar über den Krieg in Palästina, doch den Krieg in ihrem eigenen Zuhause haben sie einfach vergessen. Tja, warum wohl?"

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf, dafür vermittelt er anhand von Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen.
An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten.

Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an. Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt. Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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