Europa

Kim Jong-un landet auf ukrainischer Abschussliste Mirotworez

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un wurde in die Datenbank der umstrittenen ukrainischen Plattform Mirotworez ("Friedensstifter") aufgenommen. Die Webseite bezeichnet ihn als einen "Komplizen russischer Kriegsverbrecher".
Kim Jong-un landet auf ukrainischer Abschussliste MirotworezQuelle: AFP © AFP PHOTO/KCNA VIA KNS

Die Webseite Mirotworez ("Friedensstifter") hat den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un in die Datenbank der ukrainischen Staatsfeinde aufgenommen. Als Gründe werden "ein Angriff auf die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine" und "die Sicherstellung einer militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und ihre Bürger" genannt. 

Mirotworez erklärte den 39-Jährigen zum "Komplizen russischer Kriegsverbrecher". Laut der Webseite wurde er am 6. September, also noch vor seinen Verhandlungen mit Wladimir Putin, in die Datenbank aufgenommen.

Ferner heißt es, dass Nordkorea während Kims Amtszeit stärker isoliert worden sei. "Zivilisierte Nationen" hätten gegen ihn Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen und nuklearer Erpressung verhängt.

Die einzige auf Mirotworez zitierte Quelle ist ein CNN-Bericht vom November 2022, in dem das Weiße Haus behauptet, Nordkorea habe heimlich Artilleriegeschosse an Russland geliefert. Sowohl Pjöngjang als auch Moskau bestreiten diese Vorwürfe.

Mirotworez veröffentlicht persönliche Daten von Menschen, die als "russische Separatisten" oder "Kreml-Agenten" betrachtet werden. Die Datenbank umfasst Politiker, Journalisten, Film- und Theaterkünstler, Politikwissenschaftler und jeden, den die Aktivisten der Webseite als "unerwünscht" erachten. Die Fotos, Adressen und Telefonnummern werden illegal gesammelt und ohne Erlaubnis der Betroffenen veröffentlicht. Unter anderem sind Gerhard Schröder, Erotikfilmstar Eva Elfie und der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew in der Datenbank zu finden.

Kim besucht diese Woche im Rahmen eines offiziellen Staatsbesuchs den Fernen Osten Russlands. Auf seinem Programm standen unter anderem Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der nordkoreanische Staatschef bekräftigte sein Versprechen, Moskau in seinem "Kampf gegen den Imperialismus" zu unterstützen.

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