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Wagner-Ausbilder beginnen mit Vorbereitung weißrussischer Kämpfer der Territorialverteidigung

Ausbilder der Wagner-Gruppe beginnen mit der Ausbildung der Kämpfer der Territorialverteidigung von Weißrussland, so das Verteidigungsministerium des Landes. Wagner-Kämpfer schulen sie in taktischem Schießen, Bewegung auf dem Schlachtfeld und anderen Kampffähigkeiten.
Wagner-Ausbilder beginnen mit Vorbereitung weißrussischer Kämpfer der TerritorialverteidigungQuelle: Sputnik © Jewgeni Bijatow

Wagner-Kämpfer haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums des Landes mit der Ausbildung von Militäreinheiten der weißrussischen Territorialtruppen begonnen, berichtete BelTA. Die Ausbildung findet in der Nähe der Stadt Ossipowitschi im Gebiet Mogiljowsk statt.

Die Einheiten der weißrussischen Territorialtruppen erlernen unter Anleitung von Wagner-Kämpfern taktische Schieß- und Bewegungsfertigkeiten auf dem Schlachtfeld. Außerdem erwerben die Wehrpflichtigen Kenntnisse in der technischen Ausbildung und der taktischen Medizin, berichtete die Nachrichtenagentur.

Ein Bericht über die Ausbildung mit den Wagner-Kämpfern wurde im weißrussischen Fernsehsender VoyenTV gezeigt. Eine Korrespondentin des Fernsehsenders berichtete:

"Die Einsatzpraxis der territorialen Truppen ist am breitesten: von der Verstärkung des Schutzes von Abschnitten der Staatsgrenze bis zum Schutz wichtiger Einrichtungen in der Region."

Ausbilder von Wagner erklären den weißrussischen Kämpfern, wie sie bei der Verteidigung verschiedener Einrichtungen – Industrieunternehmen, Kraftwerke usw. – vorgehen sollen. Der Unterricht mit den Wagner-Kämpfern "basiert ausschließlich auf persönlichen Erfahrungen und der Analyse realer Kampfsituationen", so die VoyenTV-Korrespondentin.

Am 23. Juni hatte der Gründer der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin das russische Verteidigungsministerium beschuldigt, das hintere Lager der Wagner-Kämpfer getroffen zu haben. Das russische Verteidigungsministerium hatte dies dementiert. Daraufhin waren die Wagner-Kämpfer nach Rostow am Don gezogen, wo sie das Hauptquartier des südlichen Militärbezirks in ihre Gewalt gebracht hatten. Kolonnen mit Wagner-Ausrüstung hatten sich ebenfalls in Richtung Moskau bewegt.

Präsident Wladimir Putin hatte die Aktionen der Wagner-Kämpfer ein kriminelles Abenteuer, einen Dolchstoß in den Rücken Russlands und Verrat genannt. Der FSB hatte ein Verfahren wegen bewaffneter Meuterei gegen Prigoschin eingeleitet.

Am Abend des 24. Juni führte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in Abstimmung mit Putin Gespräche mit Prigoschin. Danach hatte Lukaschenkos Pressedienst mitgeteilt, dass der Chef von Wagner seinen Vorschlag akzeptiert habe, die Bewegung von Wagner-Kämpfern durch russisches Territorium zu stoppen und weiter zu deeskalieren.

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hatte erklärt, Prigoschin werde nach Weißrussland ausreisen, und das Strafverfahren wegen bewaffneter Meuterei werde eingestellt. Der Kreml hatte hinzugefügt, das Wort des russischen Präsidenten sei eine Garantie dafür. Der FSB hatte das Verfahren gegen den Geschäftsmann eingestellt, und er selbst hatte nach Weißrussland ausreisen dürfen.

Putin hatte den Wagner-Kämpfern drei Möglichkeiten angeboten: mit Prigoschin zu gehen, weiterhin in Russland zu dienen und einen Vertrag mit den Sicherheitsdiensten zu unterzeichnen oder den Dienst zu verlassen und zu ihren Familien zurückzukehren. Peskow hatte zudem erklärt, dass die Kämpfer ihre Version der Geschehnisse darlegt und betont hatten, "dass sie treue Anhänger und Soldaten des Staatschefs und Oberbefehlshabers Russlands seien".

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