Finnlands Präsident bezeichnet Rückzug finnischer Firmen aus Russland als wirkungslos
Der Rückzug finnischer Unternehmen aus Russland habe keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf Moskau gehabt, da viele Firmen aus anderen Ländern geblieben seien, so der finnische Präsident Sauli Niinistö am Donnerstag in einem Interview mit Le Monde.
Finnland sei eines der wenigen Länder, dessen Unternehmen den russischen Markt nach dem Beginn von Moskaus Militäroperation in der Ukraine im vergangenen Jahr vollständig verlassen hätten, argumentierte Niinistö.
In Bezug auf die Sanktionen von 2014, die nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland verhängt worden waren, erklärte er, die EU-Länder glaubten, dass die Sanktionen die russische Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen würden. Weiter führte er aus:
"Einige sagten, innerhalb von sechs Monaten. Das war eine Fehlkalkulation. Sie hatten Auswirkungen, aber nicht in dem Ausmaß, das wir uns vorgestellt hatten."
Viele westliche Firmen haben Russland seit 2022 verlassen. Die bekanntesten finnischen Marken sind die Lebensmittelhersteller Valio, Paulig und Fazer sowie die Forstwirtschaftsholding UPM-Kymmene. Nach Ansicht des Kremls hat der Rückzug ausländischer Unternehmen vom russischen Markt neue Möglichkeiten für einheimische Firmen geschaffen. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich diesbezüglich mit den Worten:
"Die russischen Firmen, die die Plätze eingenommen haben, die durch den Weggang ausländischer, einschließlich finnischer, Unternehmen frei geworden sind, begrüßen deren Weggang und fühlen sich in ihrem neuen Geschäft sehr wohl und glücklich."
Untersuchungen im April zeigten, dass weniger als zehn Prozent der internationalen Marken Russland tatsächlich verlassen haben. Nach den jüngsten Daten der Kyiv School of Economics sind rund 80 Prozent der westlichen Unternehmen weiterhin in Russland tätig. Es wird darauf hingewiesen, dass vor der militärischen Spezialoperation 1.387 Unternehmen in Russland tätig waren, und 1.146 nach deren Beginn blieben.
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