Island schließt seine Botschaft in Moskau
Die isländische Außenministerin Thordis Kolbrun R. Gylfadottir hat beschlossen, den Betrieb der isländischen Botschaft in Moskau ab dem 1. August einzustellen. Am Freitag wurde der russische Botschafter einbestellt, um ihn über diese Entscheidung zu informieren. Island soll außerdem darum gebeten haben, den Betrieb der russischen Botschaft in Reykjavik gemäß Artikel 11 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen einzuschränken.
In einer Stellungnahme von Gylfadottir hieß es, es sei keine leichte Entscheidung gewesen, da Island seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1944 gute Beziehungen zum russischen Volk unterhalte. Die derzeitige Situation mache es für den kleinen isländischen Auswärtigen Dienst jedoch nicht möglich, eine Botschaft in Russland zu unterhalten.
"Ich hoffe, dass die Bedingungen eines Tages normale und fruchtbare Beziehungen mit Russland ermöglichen werden. Aber das hängt von den Entscheidungen des Kremls ab."
Beziehungen zu Russland auf "historischem Tiefstand"
Auf der Webseite der isländischen Regierung hieß es, Island unterhalte achtzehn bilaterale Botschaften in ausländischen Hauptstädten, deren Standorte sich nach dem Umfang der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen oder der Entwicklungszusammenarbeit richteten.
Derzeit befänden sich die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen zu Russland auf einem historischen Tiefstand. Daher sei die Aufrechterhaltung des Betriebs der isländischen Botschaft in Moskau nicht mehr zu rechtfertigen.
Island unterhielt die Botschaft in Moskau seit 1944, mit Ausnahme der Jahre 1951 bis 1953. Die Sowjetunion hatte von 1948 bis 1954 keinen Botschafter in Reykjavik.
Weiter hieß es, die Entscheidung, den Betrieb der isländischen Botschaft in Moskau einzustellen, stelle keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar. Sobald es die Umstände erlaubten, werde die isländische Botschaft in Moskau ihre Arbeit wiederaufnehmen.
Mehr zum Thema – Schließung der russischen Konsulate: Die Bundesregierung greift in die Taschen der Russlanddeutschen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.