Von Porno zur Sportart? In Schweden findet erste "Sex-Meisterschaft" statt
In Schweden wird Sex nun als Sport betrieben. Das geht zumindest aus der Webseite des sogenannten Schwedischen Sexverbandes hervor, der laut eigenen Angaben 31 Vereine mit mehr als 3.000 Mitgliedern unter seinem Dach beheimatet. Jetzt gibt er an, am 8. Juni die erste europäische "Sex-Meisterschaft" zu starten. Zuvor hatte es vonseiten des Verbandes Versuche gegeben, Sex in Schweden als offizielle Sportart anerkennen zu lassen.
So berichteten etwa diverse schwedische Medien im vergangenen Januar über den Vorsitzenden des Sexverbandes, Dragan Bratic, in seinem Hauptberuf Stripclub-Besitzer. Er reichte beim Schwedischen Sportverband einen entsprechenden Antrag ein. Dem schwedischen Radio P4 Jönköping erklärte er:
"Wir sind registriert, haben eine Organisationsnummer, und es ist völlig in Ordnung, beim Sex zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen, denn es ist ein Sport wie jeder andere."
Bislang ohne Erfolg. Der Vorsitzende des Schwedischen Sportverbandes Björn Eriksson äußerte sich gegenüber dem schwedischen Nachrichtenmagazin Efter Fem verärgert über den eingereichten Antrag:
"Ich hoffe nur, dass dieser Unsinn verschwindet. Es wird ein einstimmiges Nein von uns sein."
Nun bemüht sich der Verband mit dem Sex-Wettbewerb um internationale Aufmerksamkeit. "Es handelt sich um eine Tätigkeit, die körperliche Anstrengung und Geschicklichkeit erfordert und bei der eine Einzelperson oder eine Mannschaft zur Unterhaltung gegen eine oder mehrere andere Personen antritt", wirbt er auf drei Sprachen auf sonst eher spärlich eingerichteten Seite.
Die "Föderation" verspricht, alle Kosten der Teilnehmer zu übernehmen und listet eine E-Mail-Adresse, bei der sich interessierte Personen bewerben können. Es ist schon bekannt, wer schon nach Göteborg einreisen darf. Die 27-jährige kroatische Pornodarstellerin Marija Zadravec kündigte letzte Woche ihre Teilnahme an. Dem österreichischen Nachrichtenportal Kosmo erklärte sie, wie der Wettbewerb vonstattengeht.
Der zweimonatige Wettbewerb wird ähnlich wie die Reality-Show "Big Brother" ablaufen: Zehn Männer und zehn Frauen werden in einem Haus untergebracht und rund um die Uhr gefilmt. Die Teilnehmer treten in verschiedenen Kategorien an, darunter Verführung, Massage, Vorspiel, Oralsex, Penetration, Ausdauer, Aussehen, Ausführung von Positionen und Kreativität. Es wird viel Wert auf Akrobatik gelegt.
Zadravec erklärt, dass jeder Teilnehmer täglich in einer Kategorie antritt und die Person auswählt, mit der er in dieser Kategorie konkurrieren möchte. Die Leistungen der Teilnehmer werden von einer fünfköpfigen Jury bewertet, und auch das Publikum hat die Möglichkeit, auf der offiziellen Wettbewerbsseite abzustimmen.
Das Zusehen beim "Wettbewerb" im Liveformat und die Abstimmung über die Teilnehmer erfolgt über den Medienpartner des Schwedischen Sexverbandes, einen Streamingdienst für pornografische Reality-Shows. Damit ist die "europaweite Sex-Meisterschaft" ein weiterer Marketing-Coup der internationalen Pornoindustrie, die sich offenbar um die neue Vertriebswege bemüht.
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