Britischer König kündigt Aufarbeitung des Sklavenhandels an

Der Buckingham-Palace gab bekannt, dass das britische Königshaus bereit sei, zweihundert Jahre nach Ende des Handels mit Menschen seine Verbindung zum Sklavenhandel wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen. Das britische Königshaus profitierte massiv. Eine Entschuldigung steht bislang aus.

Fast zweihundert Jahre nach dem offiziellen Ende des Sklavenhandels zeigt sich auch das britische Königshaus bereit, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Der Buckingham-Palace gab bekannt, dass der amtierende britische König Charles III. die Verbindung der britischen Monarchie zum Sklavenhandel untersuchen lassen will. Der britische König hat in diesem Zusammenhang zugesagt, Wissenschaftlern den Zugang zu den Archiven zu erleichtern und umfassender als bisher Einsicht zu gewähren. Die historische Forschung ist nach wie vor auf den guten Willen des Königshauses angewiesen, wenn es das Archiv nutzen möchte. Ein Recht auf Einsichtnahme gibt es nicht.

Seine Königliche Hoheit beteuerte, er nehme das Thema "außerordentlich ernst". 

Das britische Königshaus gilt als großer Profiteur dieses Handels mit Menschen. Erst 1807 wurde der Sklavenhandel abgeschafft – allerdings nicht die Sklaverei selbst. Diese wurde erst drei Jahrzehnte später beendet. Für den Menschenhandel entschuldigt hat sich das Königshaus nie – vermutlich auch aus Furcht vor Klagen und Entschädigungsforderungen. 

Wenn das britische Königshaus mit der Aufarbeitung seiner Geschichte im selben Tempo weitermacht, dann kann die Welt die königliche Ankündigung der Auseinandersetzung mit der britischen Kolonialzeit für das Jahr 2270 erwarten. Gut Ding will Weile haben. 

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