Europa

Macron kündigt Hilfe für Kiews Frühlingsoffensive an

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach seinem Treffen mit dem britischen Regierungschef Rishi Sunak erklärt, dass Frankreich und Großbritannien die Ukraine bei der geplanten Gegenoffensive unterstützen wollen.
Macron kündigt Hilfe für Kiews Frühlingsoffensive anQuelle: AFP © KIN CHEUNG / POOL

Paris und London beabsichtigen, die Kiewer Streitkräfte kurzfristig bei der für die nächsten Wochen geplanten Gegenoffensive zu unterstützen, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron auf einer Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak am Freitag:

"Unser Wunsch ist es, der Ukraine kurzfristig dabei zu helfen, sich zu behaupten und die Gegenoffensive zu starten, die sie führen möchte."

Die Aussage fiel während des in Paris stattfindenden 36. französisch-britischen Gipfeltreffens, des ersten seit dem Jahr 2018. Zu den wichtigsten Themen des Treffens gehören die Lage in der Ukraine, Verteidigung, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Einwanderung.

Im Januar hatte Macron erklärt, dass Frankreich die Lieferung von Kampfflugzeugen und schweren Leclerc-Panzern an die ukrainischen Streitkräfte nicht ausschließt. Im Februar beschloss Paris außerdem die Lieferung von AMX-10RC-Radpanzern, die Berichten zufolge in den nächsten Tagen an die Ukraine ausgeliefert werden sollen. Im vergangenen Jahr hatte Frankreich bereits sechs 155-mm-Schlepphaubitzen TRF1 und zwei Crotale-Flugabwehrsysteme, die MANPADS Mistral und Milan, rund 60 gepanzerte Mannschaftstransporter und HDP-2A2-Panzerabwehrminen sowie 18 CAESAR-Artilleriegeschütze in die Ukraine geschickt. Außerdem haben Paris und Rom vereinbart, Kiew in diesem Frühjahr ein gemeinsam entwickeltes Luftabwehrsystem Samp/T-Mamba zu liefern.

Erst im vergangenen Frühjahr hatte Moskau den NATO-Ländern eine Protestnote zu den Waffenlieferungen an die Kiewer Behörden zukommen lassen. Außenminister Sergei Lawrow hatte damals darauf hingewiesen, dass jede Ladung mit militärischer Ausrüstung für die Ukraine ein legitimes Ziel für die russische Armee darstelle. Ihm zufolge sind die USA und die Allianz direkt in den Konflikt verwickelt – nicht nur durch die Lieferung von Waffen, sondern auch durch die Ausbildung von Personal in Großbritannien, Deutschland, Italien und anderen Ländern.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.