Europa

Wagner-Chef Prigoschin: Mindestzeit für den Abschluss der Sonderoperation beträgt eineinhalb Jahre

Wenn Russland alle Gebiete der DVR und der LVR befreien wolle, könne die Militäraktion noch anderthalb Jahre dauern, sagte Wagner-Chef Prigoschin. Wenn das Ziel darin bestehe, den Dnjepr zu erreichen, könnte sich die Operation über drei Jahre hinziehen.
Wagner-Chef Prigoschin: Mindestzeit für den Abschluss der Sonderoperation beträgt eineinhalb JahreQuelle: Sputnik © Alexander Galperin

Der Gründer der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, sagte in einem Interview mit dem russischen Militärkorrespondenten Semjon Pegow, dass der Zeitplan für den Abschluss der militärischen Sonderoperationen in der Ukraine davon abhänge, welche Ziele gesetzt werden. Wenn das Mindestziel die Befreiung des gesamten Gebiets der DVR und der LVR sei, werde dies eineinhalb Jahre dauern. Prigoschin erklärte:

"Wenn wir bis zum Dnjepr gehen müssen, dann drei Jahre. Wenn es um die DVR und die LVR geht, dann mindestens noch anderthalb oder zwei Jahre."

Als der russische Präsident Wladimir Putin die Militäroperation in der Ukraine angekündigt hatte, beschrieb er deren Zweck als "Schutz der Menschen, die acht Jahre lang von dem Kiewer Regime schikaniert und ermordet wurden" sowie als "Entmilitarisierung und Entnazifizierung" des Nachbarlandes.

Am 7. Dezember 2022 erklärte Putin, dass sich die Erreichung dieser Ziele verzögern könnte. Damals sagte der Präsident:

"Natürlich könnte es ein langer Prozess sein. Aber dann haben Sie erwähnt, dass neue Gebiete entstanden sind. Dies ist ein so bedeutendes Ergebnis für Russland, das ist eine ernste Frage. Das Asowsche Meer wurde zu einem Binnenmeer der Russischen Föderation. Das sind ernste Dinge."

Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte später, dass der Zeitplan für das Ende der Feindseligkeiten vom politischen Willen Kiews abhänge. Damit reagierte er auf den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, der in einer Videoansprache für Politico betonte, dass der Konflikt in der Ukraine im Jahr 2023 enden könne. Peskow erklärte:

"In diesem Fall können wir bis zum Gehtnichtmehr darüber spekulieren, wann das alles enden könnte. Selenskij weiß, wann es zu Ende sein könnte. Wenn er will, kann morgen alles vorbei sein."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.