"Er ist nicht unangenehm" – Macron über das "Putin-Parodoxon"
Mehrere Journalisten von Le Papotin, einer Zeitschrift, die in einer Tagesstätte für junge Menschen mit Autismus gegründet wurde, haben den französischen Präsidenten interviewt. Das Gespräch wurde im November in Paris gefilmt und vergangenen Samstag im französischen Fernsehen ausgestrahlt. Emmanuel Macron äußerte sich unter anderem zum Krieg in der Ukraine und dem russischen Präsidenten. Trotz der politischen Widersprüche mache Wladimir Putin in persönlichen Gesprächen keinen unangenehmen Eindruck. "Wenn man ihn trifft, ist er nicht unangenehm. Das ist das Paradoxon", sagte Macron. Andererseits kritisierte er Putins Vorgehen in der Ukraine. Es gebe nichts, was den Beginn des Krieges rechtfertige.
Bei einer Frage nach Macrons Beziehung zu seiner Lehrerin und späteren Frau Brigitte sagte der 45-Jährige: "Wenn man verliebt ist, hat man keine Wahl." "Sie war ja nicht wirklich meine Lehrerin", erläuterte er anschließend. "Sie war meine Schauspiellehrerin, das ist nicht ganz dasselbe. Das ist nicht wie mit der Mathelehrerin oder so."
Auf die Frage, ob er viel Geld besitze, sagte der ehemalige Banker, dass er jetzt als Präsident weniger verdiene, ohne konkrete Summen zu nennen. Zum Thema Freundschaft sagte er: "Es ist nicht der beste Job, viele Freunde zu haben."
Der französische Präsident war einer der wenigen westlichen Politiker, der nach Kriegsausbruch in der Ukraine weiterhin Kontakt mit Wladimir Putin pflegte, obwohl die Gespräche der beiden oft kritisiert wurden. Macron erklärte mehrmals, er halte die Telefonate dennoch für entscheidend, um zu versuchen, die Krise zu bewältigen. Die beiden sprachen zuletzt am 11. September miteinander. Der Kreml sagte, die Kommunikation sei dann eingestellt worden, weil der französische Präsident nicht auf die Position Russlands gehört habe. Am 5. Januar sagte die französische Außenministerin Catherine Colonna, Paris halte es nach wie vor für notwendig, den Dialog mit Russland aufrechtzuerhalten.
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