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Nach Raketenvorfall: Militärbehörde in Minsk hält Provokation ukrainischer Militärs für möglich

Nach dem Einschlag einer ukrainischen Flugabwehrrakete in Weißrussland hat das Verteidigungsministerium in Minsk angekündigt, zwei Versionen des Zwischenfalls in Betracht zu ziehen. Bei einer davon könne es sich um eine Provokation seitens der Streitkräfte der Ukraine handeln.
Nach Raketenvorfall: Militärbehörde in Minsk hält Provokation ukrainischer Militärs für möglichQuelle: Sputnik © ВИКТОР ТОЛОЧКО

Das Verteidigungsministerium von Weißrussland betrachtet nach eigenen Angaben zwei Darstellungen des Zwischenfalls mit einer ukrainischen Rakete vom Typ S-300, die am Donnerstag von der weißrussischen Luftabwehr im Luftraum des Landes abgeschossen wurde. Der Chef der Flugabwehrkräfte, Oberst Kirill Kasanzew, teilte am Freitag mit:

"Es bleiben Fragen zu diesem Vorfall, und wir ziehen zwei Versionen in Betracht: einen unbeabsichtigten Start einer Flugabwehrrakete aufgrund einer geringen Ausbildung der Besatzung oder einer Fehlfunktion der Rakete. Oder es handelt sich um eine absichtliche Provokation der Streitkräfte der Ukraine."

Eine vom Territorium der Ukraine abgefeuerte Rakete des Fla-Raketenkomplexes S-300 wurde am Donnerstagmorgen von den weißrussischen Flugabwehrkräften abgeschossen, nachdem sie in den Luftraum des Landes eingedrungen war. Die Fragmente seien im Gebiet Brest niedergegangen, teilten die Militärs mit. Daraufhin forderte Minsk Kiew auf, den Vorfall gründlich zu untersuchen, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen und umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um die Wiederholung solcher Situationen zu verhindern. Die Streitkräfte der Ukraine würden nicht bestreiten, dass die über Weißrussland abgeschossene Rakete ukrainisch sein könnte, sagte Juri Ignat, der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte. Weiter wurde kommentiert:

"Solche Dinge sind möglich. Das kann nicht ausgeschlossen werden. Wir kennen Beispiele auf dem Territorium benachbarter Staaten – einige Fragmente können niedergehen."

Darüber hinaus hat das Verteidigungsministerium der Ukraine seine Bereitschaft angekündigt, eine "objektive Untersuchung des Vorfalls" durchzuführen. Zudem sei die ukrainische Seite bereit, Experten zu den Ermittlungen einzuladen, aber nur aus jenen Staaten, die Russland nach Ansicht in Kiew "in keiner Form" unterstützen.

Mitte November war eine ukrainische Flugabwehrrakete im Dorf Przewodów in Ostpolen an der Grenze zur Ukraine eingeschlagen. Nach Behördenangaben wurden dabei zwei polnische Staatsbürger getötet. Polens Präsident Andrzej Duda erklärte damals unter Verweis auf Angaben der zuständigen Behörden, dass die abgestürzte Rakete den ukrainischen Luftverteidigungskräften gehört habe.

Mehr zum Thema - Ukrainische S-300-Rakete schlägt in Weißrussland ein

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