Medienbericht: Ukrainische S-300-Rakete schlägt in Weißrussland ein
Eine ukrainische S-300-Luftabwehrrakete ist am Donnerstag auf weißrussischem Territorium eingeschlagen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Dem Bericht zufolge gab es bei dem Vorfall keine Verletzten. Die Ermittlungen vor Ort seien derzeit im Gange.
In den sozialen Medien veröffentlichte Fotos sollen Raketenteile zeigen, die mitten auf einem Feld liegen.
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko sei über den Raketen-Vorfall informiert worden, so die Nachrichtenagentur weiter. Das weißrussische Verteidigungsministerium gab inzwischen bekannt, dass die Rakete in der Nähe der Stadt Iwanowo in der südwestlichen Region Brest, die an die Ukraine grenzt, gelandet sei.
Nach Angaben von Belta gehen die Ermittler davon aus, dass die ukrainische Rakete vom Kurs abgekommen und auf weißrussischem Boden gelandet sei oder von den weißrussischen Luftabwehrkräften in der Luft zerstört worden sein könnte.
Der Vorfall ereignet sich zu einem Zeitpunkt, als offizielle Stellen in Minsk Kiew beschuldigten, Truppen zu sammeln und an der Grenze Stellungen zu errichten. Die weißrussische Regierung hat in der vergangenen Woche unter Berufung auf die Spannungen mit der Ukraine die Bewegungsfreiheit in mehreren Grenzgebieten eingeschränkt.
Am 15. November hatte eine eingeschlagene Rakete zwei Menschen in Ostpolen getötet, nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt. Warschau erklärte danach, dass es sich bei dem Geschoss wahrscheinlich um eine S-300-Rakete handelte, die von ukrainischen Streitkräften abgefeuert worden war, als diese versuchten, einen russischen Angriff abzuwehren. Es gebe keine Beweise dafür, dass die abgestürzte Rakete von russischen Truppen abgeschossen wurde.
Kiew hatte Moskau zunächst beschuldigt, polnisches Territorium angegriffen zu haben, erklärte jedoch später, dass weitere Untersuchungen erforderlich seien, um den Vorfall aufzuklären.
Update
Wie das weißrussische Verteidigungsministerium via Nachrichtendienst Telegram mitgeteilt hat, habe das weißrussische Luftabwehrsystem die ukrainische S-300-Rakete abgeschossen, die im Gebiet Brest in Weißrussland niederging. Das Luftziel sei demnach gegen 10.00 Uhr Moskauer Zeit getroffen worden. Weiter heißt es: "Die Fragmente wurden auf einem landwirtschaftlichen Feld in der Nähe des Dorfes Gorbacha, Kreis Iwanowo, Gebiet Brest, gefunden."
Eine Untersuchung ergab demnach, dass das Wrack zu einer Flugabwehrlenkwaffe gehörte, die vom ukrainischen Hoheitsgebiet aus abgefeuert worden sei. Das weißrussische Ministerium versprach, in naher Zukunft Einzelheiten über den Vorfall bekannt zu geben.
Mehr zum Thema – Medienbericht: Washington ermahnte Kiew, in Bezug auf den Raketenvorfall "vorsichtiger" zu agieren
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.