Nach Marokkos WM-Sieg über Belgien: Randale in Belgien und den Niederlanden
In der belgischen Hauptstadt Brüssel ist es nach der 0:2-Niederlage des Nationalteams gegen Marokko im zweiten Gruppenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zu Ausschreitungen gekommen. Rund 100 Polizisten mit Wasserwerfern mussten gegen Jugendliche vorgehen, die Stadtmobiliar zerstörten und die Beamten mit Gegenständen bewarfen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Sonntagnachmittag.
Riots have broken out in Brussels, Belgium following the 2-0 defeat against Morocco. Hundreds of police officers have responded. Widespread destruction reported - De Standaard pic.twitter.com/tfSgwJJl0y
— Faytuks News Δ (@Faytuks) November 27, 2022
Auch in den Niederlanden kam es Berichten zufolge zu Ausschreitungen. Zur Identität der Randalierer gab es zunächst keine Angaben. In Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren und Teile der Ausschreitungen zeigen sollen, sind Menschen ausländischer Herkunft zu sehen, die zum Teil Marokko-Fanutensilien mit sich führen.
Die Brüsseler Polizei forderte die Menschen über Twitter dazu auf, den Boulevard du Midi und angrenzende Straßen im Zentrum der Stadt zu meiden. "Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen. Ich rate daher allen Fans davon ab, in das Stadtzentrum zu kommen", schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter. Er habe angewiesen, Unruhestifter festzunehmen. Auf Verlangen der Polizei wurde der Nahverkehr in Brüssel teilweise eingestellt, wie der örtliche Verkehrsbetrieb ebenfalls auf Twitter mitteilte.
Ik veroordeel ten strengste de incidenten die zich deze namiddag hebben voorgedaan. De politie is al hard opgetreden. Ik raad supporters dus af om naar het centrum te komen. De politie doet er alles aan om de openbare orde te bewaren. (1/2)
— Philippe Close (@PhilippeClose) November 27, 2022
Laut einer Polizeisprecherin hatten gegen 15.20 Uhr Dutzende Personen die Konfrontation mit den Ordnungskräften gesucht. Dabei sei unter anderem Pyrotechnik eingesetzt und Feuer auf Straßen gelegt worden. Belgiens Premier Alexander De Croo kritisierte die Gewalt und sagte laut Belga: "Fußball muss ein Fest sein."
Auch in den Niederlanden kam es zu Unruhen - unter anderem in Rotterdam, Amsterdam und Den Haag, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Die Polizei schätzte die Gruppe der Unruhestifter in Rotterdam den Angaben zufolge auf 500 Menschen. Es seien Feuerwerkskörper und Glas auf die Polizei geworfen worden.
Au Maroc ça célèbre la victoire dans la joie et la bonne humeur alors que ici à Bruxelles des jeunes sortes en villes pour tout casser c'est trop grave 💀 pic.twitter.com/bD1gGZVmGe
— Sabriiiioche 🫡 (@Sabriiiiioche) November 27, 2022
In Marokko wurde der überraschende Sieg anders als in Belgien und den Niederlanden offenbar friedlich und ausgelassen gefeiert.
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rt/dpa
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