Russin Marina Dawydowa zur Schauspielchefin der Salzburger Festspiele ernannt
Marina Dawydowa wird ab 2024 die Schauspielsparte der Salzburger Festspiele verantworten. Das Repertoire des Festivals solle unter ihr verstärkt international ausgerichtet werden, sagte Intendant Markus Hinterhäuser am Donnerstag:
"Ich bin überzeugt, dass Marina Dawydowa mit ihren herausragenden fachlichen und menschlichen Qualitäten dem Schauspiel der Salzburger Festspiele starke neue Impulse verleihen wird."
Die Regisseurin und Theaterhistorikerin verließ Russland nach Ausbruch des Krieges und lebt seitdem in Berlin. Sie war mit Drohungen und Überwachung konfrontiert, nachdem sie eine Petition gegen den Krieg verfasst hatte. "Künstler können in Zeiten politischer und sozialer Katastrophen ihre Ressourcen als Person des öffentlichen Lebens nutzen, zur Meinungsbildung beizutragen", sagte sie in einer Mitteilung der Salzburger Festspiele. Die Kunst selbst solle jedoch nicht in Geiselhaft für aktuelle Entwicklungen genommen werden. "Als Leiterin des Schauspiels der Salzburger Festspiele wird mein Interessensschwerpunkt in erster Linie auf der Suche nach der Tiefe und Überzeugungskraft des Theaters und der Theaterarbeit liegen."
Dawydowa wurde im Jahr 1966 in Baku geboren. Sie war lange Jahre Kritikerin für die Zeitung Iswestija und leitete 23 Jahre lang das von ihr mitbegründete internationale Festival NET (New European Theatre) in Moskau. In Deutschland konzipierte und inszenierte sie im Jahr 2017 das Stück "Eternal Russia" am Hebbel am Ufer in Berlin, im Jahr 2019 folgte "Checkpoint Woodstock" am Hamburger Thalia Theater.
Sie folgt in Salzburg auf die Schweizerin Bettina Hering, die dort seit 2017 als Schauspielchefin wirkt. Das Programm der Saison 2023 wird am 9. Dezember präsentiert.
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(rt/dpa)
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