Europa

Drohnenangriff auf Kiew – Ukraine macht Iran mitverantwortlich

Am Montagmorgen wurden aus Kiew mehrere Explosionen und Brände gemeldet. Die russische Seite soll Kamikaze-Drohnen eingesetzt haben. Auch aus anderen Gebieten der Ukraine wurde über russische Angriffe berichtet. Kiew erhebt wegen des Drohnen-Einsatzes Vorwürfe auch gegen den Iran.
Drohnenangriff auf Kiew – Ukraine macht Iran mitverantwortlichQuelle: Gettyimages.ru © Metin Aktas/Anadolu Agency via Getty Images

Wie die Behörden des Kiewer Gebiets und der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt, Vitali Klitschko, bis zum Montagmittag mitteilten, hat es in den Morgenstunden mehrere russische Luftangriffe auf das Stadtzentrum von Kiew, aber auch an Orten des Gebiets Kiew gegeben. Dabei soll das russische Militär für die Angriffe auf Ziele in der Kiewer Innenstadt, etwa in der Nähe des Bahnhofs, sogenannte Kamikaze-Drohnen eingesetzt haben. Es wurden Häuser und kritische Infrastruktur beschädigt. Infolge der Explosionen ist es zu mehreren Bränden gekommen.

Klitschko hatte per Telegram die Bürger aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Auch aus anderen Städten und Gebieten der Ukraine wurden Luftangriffe gemeldet, so beispielsweise aus Odessa, Nikolajew und Charkow. In der ostukrainischen Stadt kam es zu Stromausfällen, und der U-Bahn-Verkehr musste zeitweise eingestellt werden.

Das russische Militär sprach von hochpräzisen Raketenangriffen auf die ukrainische Miltärverwaltung und das Energiesystem der Ukraine. Während des Tages wurde in verschiedenen Gebieten der Ukraine wiederholt Luftalarm ausgelöst. Agenturberichten zufolge sei kritische Infratstruktur in Winniza zerstört worden, ebenso in den Gebieten Chmelnizki und Sumy. Aus dem Gebiet von Lwow wurde Stromknappheit gemeldet. Aus Dnjepropetrowsk wurden mehrere Angriffe auf Einrichtungen der Stromversorgung berichtet.

Spiegel und Süddeutscher Zeitung zufolge hat Kiew nach den russischen Drohnenangriffen den Iran für "Morde an Ukrainern" verantwortlich gemacht. Nach ukrainischen Angaben seien bei den russischen Angriffen in den vergangenen Tagen Drohnen des Typs Schahed-136 aus iranischer Produktion eingesetzt worden. Michail Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wladimir Sleenskij, sagte: "Ein Land, das sein eigenes Volk unterdrückt, gibt russischen Monstern Waffen für Massenmorde im Herzen Europas." Teheran bestreitet die Lieferung von Drohnen an Russland, während aus Moskau keine Stellungnahme zu den Vorwürfen gekommen ist.

Die von Iran gebauten Schahed-136-Drohnen sollen Ende September ein Munitionslager der ukrainischen Armee im Hafen von Odessa angegriffen und NATO-Waffenlieferungen zerstört haben. Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion sollen zudem Anfang Oktober das Hauptquartier der 72. Brigade der Ukraine in Belaja Zerkow nördlich von Kiew ins Visier genommen haben.

Mehr zum ThemaUS-Medienbericht: Iran soll Russland ballistische Raketen liefern

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.