Europa

Strompreis bald verzehnfacht: Düstere Ankündigungen aus Frankreich und Deutschland

Die Energiepreise schießen seit Monaten in die Höhe. Viele Gaskunden in Deutschland haben bereits angepasste Vorauszahlungen erhalten. Nun werden Prognosen laut, wonach auch die Strompreise in Europa zu Beginn des kommenden Jahres Rekordhöhen erreichen könnten.
Strompreis bald verzehnfacht: Düstere Ankündigungen aus Frankreich und DeutschlandQuelle: AFP © Guillaume Souvant

In Frankreich und Deutschland werden düstere Vorhersagen über Energiepreise laut. So warnte die französische Premierministerin Élisabeth Borne am Mittwoch, dass die Preise Anfang 2023 in die Höhe schnellen würden und die Stromkosten auf dem europäischen Markt zehnmal höher sein könnten als im vergangenen Jahr. Auf einer Pressekonferenz sagte Borne: 

"Die Energiepreise steigen. Beim Gas hat der Markt den Preis für 2023 auf das Fünffache des Preises von 2021 festgelegt."

Zuvor hatten bereits französische Medien berichtet, dass die Großhandelspreise für Strom in Frankreich im nächsten Jahr Rekordhöhen erreichen und mit über 1.000 Euro pro Megawattstunde zehnmal so hoch sein würden wie vor einem Jahr.

Am Freitag kam die Nachricht, dass Deutschlands Stadtwerke nach Angaben des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) im kommenden Jahr mit steigenden Stromkosten von bis zu 60 Prozent rechneten. Schon jetzt müssten beim Gas Endkunden der Stadtwerke häufig zwischen 30 und 60 Prozent mehr zahlen als vor dem Beginn des Ukraine-Krieges.

Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärte der Sprecher des Verbands nun, dass aber auch beim Strom weitere Steigerungen zu erwarten seien. Bisher seien diese um etwa zehn Prozent gestiegen, etwa weil die EEG-Umlage weggefallen sei. Doch für das Jahr 2023 werde tendenziell eine Zunahme um die 60 Prozent erwartet.

Paris versucht wohl dagegen anzukämpfen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich die französische Regierung verpflichtet hat, den Anstieg der Gas- und Strompreise bis 2023 auf 15 Prozent zu begrenzen, was den französischen Haushalt voraussichtlich 16 Milliarden Euro kosten wird.

Die Regierungen in ganz Europa haben bereits Hunderte von Milliarden Euro in Steuersenkungen, Subventionen und Vergünstigungen gesteckt, um die Energiekrise zu bekämpfen. Denn diese treibt die Inflation in die Höhe, zwingt Unternehmen zu Produktionsstopps und führt zu enorm hohen Stromrechnungen vor dem Winter.

Mehr zum Thema - Bäcker-Aufstand in Hannover: Mehrere Tausend Menschen protestieren gegen Energiepolitik

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.