Mehr als 3.000 Demonstranten – Opposition protestiert im Zentrum von Chişinău
Einige tausend Anhänger der moldawischen Oppositionspartei ȘOR gingen am 2. September mit Plakaten wie "Nieder mit Maia Sandu!", "Nieder mit der Macht" und "Freiheit für Marina" auf die Straßen von Chişinău, berichtet Sputnik Moldova.
"Die Demonstranten verlangten die Freilassung der ȘOR-Partei-Abgeordneten Marina Tauber und ein Ende des Drucks auf die Opposition. Die Aktivisten forderten die moldauischen Behörden und Präsidentin Maia Sandu persönlich zur Rechenschaft und verlangten ihren Rücktritt", so Sputnik. Marina Tauber, die stellvertretende Vorsitzende der Oppositionspartei, befindet sich seit Juli in Untersuchungshaft, nachdem sie in zwei von der Staatsanwaltschaft gegen die Partei angestrengten Strafverfahren festgenommen wurde. Laut der Zeitung Kommersant glaube Tauber selbst, dass die Verfahren politisch motiviert seien und dass die Regierungspartei und Präsidentin Maia Sandu hinter ihrer Verhaftung stünden.
Wie die Agentur Sputnik am 2. August in ihrem Telegram-Kanal mitteilte, stellten die Demonstranten eine Vogelscheuche, an der sie ein Foto von Maia Sandu befestigten, vor dem Gebäude der Präsidialverwaltung auf.
"Ein harter Herbst erwartet uns wegen der Inkompetenz der Behörden", sagte der Vorsitzende des Gebiets Orhei gegenüber der Agentur.
Zuvor war berichtet worden, dass Vertreter der Staatsanwaltschaft die Büros der Partei ȘOR vor der geplanten Oppositionskundgebung durchsucht hatten. Der Pressedienst der Partei erklärte gegenüber Sputnik:
"Heute, an dem Tag, an dem die ȘOR-Partei die Organisation eines neuen Protestes vor dem Präsidium ankündigte, schickte Maia Sandu ihre Staatsanwälte in unsere Gebietsorganisationen unter dem Vorwand, neue Hausdurchsuchungen vorzunehmen, obwohl das eigentliche Ziel dieser Aktionen darin besteht, die Aktivisten einzuschüchtern und zu erpressen."
Die Leiterin des Pressedienstes der moldawischen Generalstaatsanwaltschaft, Marianna Kerpek, bestätigte gegenüber Journalisten:
"Ja, die Durchsuchungen werden von Mitarbeitern der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft durchgeführt. Die Aktionen finden im Rahmen eines Strafverfahrens wegen illegaler Parteienfinanzierung statt. Weitere Einzelheiten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben".
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