Europa

Medienbericht: Griechische Militärflugzeuge sollen zwei türkische F-16 provoziert haben

Zwischen den NATO-Staaten Griechenland und Türkei kommt es immer wieder zu Spannungen. Zuletzt sollen griechische Militärflugzeuge zwei türkische Jäger über der Ägäis provoziert haben. Athen wirft Ankara vor, den griechischen Luftraum am 23. August 78-mal verletzt zu haben.
Medienbericht: Griechische Militärflugzeuge sollen zwei türkische F-16 provoziert habenQuelle: Legion-media.ru © Kris Christiaens

Der türkische Fernsehsender Habertürk hat am Donnerstag unter Berufung auf eine Quelle im Verteidigungsministerium in Ankara über einen Zwischenfall mit griechischen Militärflugzeugen über dem Ägäischen Meer berichtet. Demnach seien zwei türkische F-16 während einer NATO-Mission von griechischen Jägern desselben Typs provoziert worden, indem diese bewusst das Radar freigeschaltet und die türkischen Kampfflugzeuge anvisiert hätten. Die türkischen F-16 hätten daraufhin eine Radarsperre eingeleitet.

Ankara sprach von einem bewussten und geplanten Vorgehen Athens. Die Türkei informierte die NATO über den jüngsten Zwischenfall und über andere ähnlich Vorfälle, die sich bereits am 23. und 24. August ereignet hätten. Die türkischen Behörden verurteilten das Verhalten des anderen NATO-Staates und teilten mit, es sei mit dem Geist des Militärbündnisses inkompatibel und gefährde die Flugsicherheit.

Seinerseits beschwerte sich das griechische Verteidigungsministerium über die wiederholte Verletzung des EU-Luftraums durch türkische Kampfflugzeuge. Allein am 23. August habe es 78 Verletzungen des griechischen Luftraums durch die türkische Luftwaffe gegeben. Griechische Kampfflugzeuge hätten darauf jedes Mal entsprechend reagiert.

Beiderseitige Beschuldigungen

Im April hatte sich Athen über eine Reihe von Überflügen seines Luftraums über dem Ägäischen Meer durch türkische Kampfflugzeuge beschwert. Griechenland bezeichnete dies als eine "inakzeptable Provokation". Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis informierte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg:

"Ich habe Herrn Stoltenberg deutlich gemacht, dass ein solches Verhalten für ein NATO-Mitglied inakzeptabel ist."

Das türkische Außenministerium entgegnete, dass die griechische Darstellung der Ereignisse nicht der Realität entspreche. Das EU-Land sei vor der türkischen Küste Provokationsflüge geflogen und habe dabei in der Zeit vom 26. bis zum 28. April 30-mal den türkischen Luftraum über den Städten Didim, Datça und Dalaman verletzt. Die türkische Luftwaffe habe darauf entsprechend reagiert.

Die Spannungen zwischen Ankara und Athen hatten sich im Jahr 2020 zugespitzt, als die Türkei ein Forschungsschiff und zwei andere Begleitschiffe in den östlichen Teil des Mittelmeers geschickt hatte, um dort seismische Untersuchungen zur Gaserkundung vorzunehmen. Griechenland bezeichnete dies als illegal.

Mehr zum ThemaAltes Streitthema mit Griechenland kocht wieder hoch: Türkei schickt Bohrschiff ins Mittelmeer

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.