Europa

Großer Ansturm auf Holz und Kamine – Schweden verspricht vor Wahlen und Winter Milliardenhilfen

Gut drei Wochen vor der Wahl verspricht die schwedische Regierung den Haushalten Milliardenentlastungen. Die Bürger selbst versorgen sich bereits in ungekannten Mengen mit Holz und Kaminen, um den kommenden Winter zu überstehen.
Großer Ansturm auf Holz und Kamine – Schweden verspricht vor Wahlen und Winter MilliardenhilfenQuelle: Legion-media.ru © Action Pictures/ Imago-Images/ Legion Media

Angesichts der hohen Strompreise will die schwedische Regierung Haushalte mit umgerechnet mehreren Milliarden Euro entlasten. Die Regierung kündigte am Mittwoch in Stockholm an, ein Gesetz zu verabschieden, das den öffentlichen Stromnetzbetreiber des Landes dazu zwingt, die Stromrechnungen von Haushalten und Unternehmen in diesem Winter zu senken.

Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sagte, der Vorschlag würde die Behörde Svenska Kraftnät, die für die Stromversorgung zuständig ist, mindestens 30 Milliarden Kronen kosten, das entspricht rund 2,8 Milliarden Euro. Das öffentliche Versorgungsunternehmen würde die Mittel aus den 60 Milliarden Kronen erhalten, die es als Marktgebühren für den Ausgleich der Stromübertragung und der Kosten erhält, wie Andersson erklärte. Weitere Einzelheiten würden von Svenska Kraftnät selbst mitgeteilt.

"Sowohl Hausbesitzern als auch Geschäftsinhabern wird schlecht, wenn sie an die Stromrechnung für den Winter denken", so die Ministerpräsidentin, deren sozialdemokratische Minderheitsregierung sich im nächsten Monat den Parlamentswahlen stellen muss.

Anderssons Sozialdemokratische Partei verfügt derzeit über 100 Sitze im 349 Sitze zählenden Parlament. Jüngste Umfragen zeigen, dass sie zusammen mit den Mitte-Links-Verbündeten Kopf an Kopf mit einer rechtsgerichteten Opposition liegen, zu der auch die Schwedendemokraten gehören, die ihre Wurzeln in einer neonazistischen Bewegung haben.

Laut Andersson sei die Maßnahme wegen der hohen Energiekosten wegen dem Krieg in der Ukraine notwendig. Sie fügte hinzu, sie werde nicht zulassen, dass der russische Präsident Wladimir Putin "schwedische Haushalte und die schwedische Industrie als Geiseln nimmt". Der Markt sei für "extreme Situationen wie diese" nicht geschaffen. "Wenn es um den Energiesektor geht, haben wir etwas, das einer Kriegswirtschaft sehr ähnlich ist", beschrieb sie die Umstände.


Schwedische Holzhändler erleben derweil eine nie dagewesene Nachfrage nach dem möglichen Heizmaterial, wie Euronews berichtet. Demnach horten die Menschen das Holz in riesigen Mengen, ein Händer berichtet von Verkaufswerten in Höhe von 5.000 Euro pro Tag. Auch Kamine sind stark gefragt.

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