Die britische Außenministerin "Liz" Truss sieht sich selbst als eine "rebellische Aufständische"
Liz Truss, die für den Vorsitz der konservativen Partei Großbritanniens kandidiert und somit potenziell die nächste Premierministerin des Landes sein könnte, räumte zwar ein, dass sie nicht "die raffinierteste Rhetorikerin" sei, aber dafür "eine Frau aus Yorkshire, die kein Blatt vor den Mund nimmt" und die ein Nein nicht als Antwort akzeptiert.
In einem Interview am vergangenen Freitag mit der britischen Tageszeitung The Telegraph sagte die derzeitige Außenministerin Truss, dass sie sich selbst als eine "rebellische Aufständische" sieht, die Großbritannien "zu einem Kraftpaket mit hohem Wachstum und hoher Produktivität" umformen wolle.
Ihre Ankündigung, die Steuern im Umfang von mehr als 30 Milliarden Pfund zu senken, sowie ihr Plan, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, sind nun ebenso bekannt wie ihre antirussische Haltung. Truss sagte jedoch dem Telegraph, dass sie noch weitaus größere Pläne hege. Zum Thema Inflation befragt, antwortete Truss, sie werde das Mandat der Bank of England neu überdenken. "Ich glaube, dass die Inflation sinken wird, weil die Inflation durch einen globalen Schock auf der Angebotsseite verursacht wurde, aber auch durch die Währungspolitik verschärft" wird, erklärte sie. Die amtierende britische Außenministerin sagte zudem, sie wolle eine Überprüfung der staatlichen Ausgaben durchführen. "Der beste Weg, die Sozialausgaben zu senken, besteht darin, den Menschen dabei zu helfen, Arbeit zu finden – und das ist meine Priorität."
Truss selbst hält sich für radikaler als ihren Konkurrenten, den ehemaligen Schatzkanzler Rishi Sunak, wenn es darum geht, auf dem nach dem Brexit eingeschlagenen Weg Großbritanniens aufzubauen. Truss, die eine ehemalige Brexit-Gegnerin war, wies auf die Handelsabkommen hin, zu deren Abschluss sie in den letzten Jahren beigetrug, und stellte fest, dass sie bereits die Unterstützung einiger prominenter Brexit-Befürworter gewinnen konnte. Sie versprach, dafür zu sorgen, dass Entscheidungen über die Zukunft von mehr als 2.000 Gesetzen, die noch aus der Zeit der EU-Mitgliedschaft stammen und die in der Vergangenheit vom Vereinigten Königreich verabschiedet wurden, bis Ende des kommenden Jahres getroffen werden. Rishi Sunak hat ein ähnliches Versprechen abgegeben. "Ich glaube fest an Fristen, denn das motiviert die Menschen, Dinge zu erledigen", sagte Truss.
Truss wies zudem Berichte zurück, dass der scheidende Premierminister Boris Johnson ihre Kandidatur unterstütze. "Er unterstützt keinen der Kandidaten", behauptet sie.
Laut einer jüngsten Umfrage planen 31 Prozent der Mitglieder der konservativen Partei, für Sunak zu stimmen, während Liz Truss auf eine Zustimmung bei 49 Prozent zusteuert, weil man ihr "einen beträchtlichen Vorteil" in Bezug auf die Vertrauenswürdigkeit und die Fähigkeit, die Partei zu führen, zutraut. Die Umfrage wurde am 20. und 21. Juli unter 730 Mitgliedern der Konservativen Partei durchgeführt. Am 5. September wird nach einer Briefwahl durch die rund 150.000 Mitglieder der Partei bekannt gegeben, wer in Zukunft den Vorsitz der Tories übernehmen und somit auch das Amt des britischen Premierministers antreten wird.
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