Medienbericht: Soldaten der Bundeswehr planten Sprengung der Krim-Brücke

Im Mai nahm die Polizei nach Einbrüchen bei der Bundeswehr in Schleswig-Holstein ein Dutzend Verdächtige fest. Unter ihnen sollen zwei Soldaten sein, die mit entwendetem Sprengstoff die Brücke zwischen der Krim und dem Festland Russlands zerstören wollten.

"Eine Einbruchserie, lange Ermittlungen, ein irrer Plan: Wie deutsche Soldaten in den Ukraine-Krieg eingreifen wollten", titelte das Wochenmagazin Stern am Mittwoch. Der Bericht beschreibt polizeiliche Ermittlungen zu einem Diebstahlsring, an dem vier Bundeswehrsoldaten und mehrere weitere Verdächtige beteiligt waren, die schließlich in Kiel festgenommen wurden. Die Festnahmen fanden am 22. Mai statt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, seit Anfang dieses Jahres wiederholt in Einrichtungen der Bundeswehr eingebrochen zu sein, um dort Ausrüstungsgegenstände für sich oder Dritte zu entwenden. Die Verschwörung, die Krim-Brücke zu sprengen, soll zufällig aufgedeckt worden sein, als die Polizei die Telefongespräche der Verdächtigen verfolgte.

Bei den Telefonaten sollen die Männer die Art und die Menge des Materials besprochen haben, das sie benötigen würden, um die 19 Kilometer lange Brücke zwischen der Krim und der Halbinsel Taman zu zerstören, um der Ukraine im Konflikt mit Russland zu helfen.

Kurz vor ihrer Festnahme sollen die beiden Verdächtigen vergeblich versucht haben, Tauchausrüstungen aus dem Marinestützpunkt Eckernförde bei Kiel zu stehlen. Laut der Polizei hätten sie geplant, ein paar Tage später in die Ukraine zu reisen. In der Wohnung der beiden Soldaten wurden Munition, Waffen und Sprengstoff gefunden. Die gestohlenen Gegenstände seien teilweise für den Weiterverkauf und teilweise zur eigenen Nutzung bestimmt gewesen, hieß es.

Die Krimbrücke wurde gebaut, um die Halbinsel mit dem russischen Festland zu verbinden, wobei die Autostraße im Jahr 2018 und die Bahnstrecke im Jahr 2020 eröffnet wurden.

Der ukrainische General Dmitri Martschenko sagte im vergangenen Monat gegenüber US-Medien, dass Kiew noch immer die Brücke sprengen wolle, aber darauf warte, bis der Westen die richtigen Waffen liefert. Auch Alexei Arestowitsch, ein Top-Berater des ukrainischen Präsidenten, sagte vergangene Woche, dass die Pläne, die Brücke zu detonieren, noch aktuell seien.

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