Europa

Ukraine setzt Gas- und Kohleexporte aus

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat die Aussetzung der Gasexporte aufgrund der Vorbereitungen des Landes auf die Winterheizperiode angekündigt. Er betonte, dass die gesamte inländische Produktion für den Bedarf der ukrainischen Bürger bestimmt sei.
Ukraine setzt Gas- und Kohleexporte ausQuelle: Sputnik © STRINGER

Die Ukraine werde den Verkauf von Kohle und Gas ins Ausland aussetzen, um "den schwierigsten Winter" in ihrer Geschichte zu überstehen. Dies hat der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung gesagt.

"Dies wird in der Tat der schwierigste Winter in all den Jahren unserer Unabhängigkeit sein. Während dieser Zeit werden wir unser Gas und unsere Kohle nicht ins Ausland verkaufen. Die gesamte inländische Produktion wird auf die Bedürfnisse unserer Bürger ausgerichtet sein."

Selenskij erklärte auch, dass die Regierung einen Stab für die Vorbereitung der nächsten Heizsaison einrichten und sich um den Kauf der erforderlichen Mengen an Gas und Kohle kümmern wird.

Am 3. März verbot das ukrainische Energieministerium den Marktteilnehmern die Ausfuhr von Erdgas. Der Betreiber Ukrtransgaz informierte:

"Dies gilt auch für Reserven, die in unterirdischen Gasspeichern im Rahmen der Zollspeicherregelung gelagert werden."

Zudem erklärte der Betreiber diese Einschränkungen durch Russlands militärische Aktionen auf dem Territorium der Ukraine.

Am 7. Juni gab der Chef des ukrainischen Staatsenergiekonzerns Naftogaz Ukrayiny, Juri Witrenko, in einem Interview mit Bloomberg bekannt, dass Kiew mit Washington die Möglichkeit des Erwerbs und der Finanzierung von Flüssigerdgaslieferungen (LNG) anstelle des Pipelinegases, das in Europa gekauft wird, erörtere. Witrenko sagte:

"Für die nächste Heizperiode werden wir Gas im Wert von bis zu acht Milliarden US-Dollar importieren müssen, und genau darüber diskutieren wir hier in den USA – die Finanzierung des Kaufs von US-amerikanischem LNG, das das Pipeline-Gas ersetzen kann, das wir bisher aus Europa bezogen haben."

Mehr zum ThemaNaftogaz: Ukraine will US-amerikanisches LNG importieren

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.