Frankreich hat gewählt: Macron im Amt bestätigt
Der Agentur RIA Nowosti zufolge liegt Emmanuel Macron in der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen mit 55 bis 58 Prozent der Stimmen klar in Führung, wie sie kurz nach Schließung der Wahllokale unter Verweis auf den belgischen Fernsehsender LN24 und Umfragen berichtete.
Auch dpa sieht Amtsinhaber Macron als Sieger an. Demnach sei der Liberale den jüngsten Hochrechnungen zufolge als französischer Präsident wiedergewählt worden. Wie die Sender France 2 und TF1 am Sonntagabend berichteten, setzte er sich deutlich gegen die rechtskonservative Marine Le Pen durch, die etwa 42 Prozent der Stimmen erhielt.
Die Spitzenvertreter der Europäischen Union zeigten sich erwartungsgemäß erfreut über die Wiederwahl Macrons. "Wir können fünf weitere Jahre auf Frankreich zählen", schrieb etwa EU-Ratspräsident Charles Michel am Sonntagabend auf Twitter. "In diesen stürmischen Zeiten brauchen wir ein starkes Europa und ein Frankreich, das sich voll und ganz für eine souveränere und strategischere Europäische Union einsetzt. Herzlichen Glückwunsch, lieber Emmanuel Macron."
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron bereits zu seiner Wiederwahl gratuliert. "Ich freue mich, unsere gute Zusammenarbeit fortsetzen zu können", schrieb die deutsche Politikerin am Sonntag auf Twitter. "Gemeinsam werden wir Frankreich und Europa voranbringen."
Die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen kündigte an, weiter politisch aktiv bleiben zu wollen. Am Sonntagabend sagte sie vor Anhängern in Paris:
"Ich werde mein Engagement für Frankreich und die Franzosen fortführen mit der Energie, der Beharrlichkeit und der Zuneigung, die Sie von mir kennen. Ich habe heute keinen Groll."
Macron werde nichts tun, um die Spaltung im Land zu reparieren, so Le Pen. An diesen gerichtet sagte sie weiter:
"Wir sind entschiedener denn je, die Franzosen zu verteidigen. Dieses Ergebnis ist ein Zeugnis für das große Misstrauen des französischen Volkes Ihnen gegenüber."
"Tausend Mal wurden wir schon beerdigt", so Le Pen zu ihrer Partei. Diese werde eine Opposition bilden, um die Franzosen weiter zu verteidigen gegen die Einwanderung, die Unsicherheit und ein Anheben des Rentenalters.
Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses ist es in der französischen Hauptstadt spontan zu Demonstrationen und Protestaktionen gekommen. Dabei war ein beträchtliches Polizeiaufgebot im Einsatz. Auch aus weiteren großen Städten des Landes wurden Protestkundgebungen gemeldet. Bisher scheinen die Kundgebungen friedlich zu verlaufen.
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(rt/dpa)
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