Russisches Verteidigungsministerium bestätigt: Raketenkreuzer Moskwa gesunken

Russlands Verteidigungsministerium hat den Verlust des Raketenkreuzers Moskwa am Donnerstagabend eingeräumt. Demnach sei das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte gesunken, als es bei stürmischem Wetter abgeschleppt worden sei.

Die Moskwa (Moskau) befand sich Berichten zufolge etwa 90 Kilometer südlich der ukrainischen Stadt Odessa, als an Bord ein Feuer ausbrach. Dies führte nach Angaben des russischen Militärs dazu, dass Munitionslager explodierten und den Rumpf beschädigten. Die Besatzung sei auf andere, nahe gelegene Schiffe evakuiert worden. 

Später hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium, dass das Schiff schwimmfähig bleibe. Man ergreife Maßnahmen, um es zum Hafen abzuschleppen. Am Donnerstagabend berichtete die Agentur TASS unter Berufung auf das Ministerium, dass die Moskwa während eines Sturms beim Abschleppen untergegangen sei.

Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter sagte am Donnerstag in Washington, bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe. "Im Moment können wir nicht definitiv sagen, was diese Explosion und das anschließende Feuer verursacht hat". Es könne auf einen Raketenangriff zurückzuführen sein, aber auch andere Gründe geben. Die Gefahr von Bränden und Explosionen auf derartigen Schiffen sei generell groß, da diese brennbares und explosives Material an Bord hätten, betonte er.

Kiew hatte behauptet, seine Streitkräfte hätten das Schiff mit Schiffsabwehrraketen getroffen.

Die Moskwa war das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte. Im Jahr 1983 wurde sie unter dem Namen Slawa (Ruhm) in Betrieb genommen. Im Jahr 1996 erhielt der Kreuzer seinen heutigen Namen. 

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