Europa

Finnland erlaubt Rückgabe beschlagnahmter Gemälde aus Museen an Russland

Der finnische Zoll hat russische Gemälde beschlagnahmt, die von Ausstellungen in Italien und Japan zurückkehrten. Heute erlaubte Finnland ihre Rückführung nach Russland. Das russische Außenministerium erklärte, die Exponate fielen nicht unter die EU-Sanktionen.
Finnland erlaubt Rückgabe beschlagnahmter Gemälde aus Museen an RusslandQuelle: Sputnik © Alexei Danitschew

Das Außenministerium Finnlands hat die Rückgabe russischer Kulturgütern, die an der finnischen Grenze aufgehalten wurden, an Russland erlaubt. Das finnische Außenministerium erklärte, dass aufgrund der Einführung neuer EU-Sanktionen am 9. April Änderungen im Sanktionsrecht in Kraft treten werden. Dazu gehört die Möglichkeit für die EU-Mitgliedsstaaten, "Genehmigungen für den Transport von Kulturgütern im Rahmen der offiziellen kulturellen Zusammenarbeit nach Russland zu erteilen".

Olga Ljubimowa, die Leiterin des russischen Kulturministeriums, teilte auf Telegram mit, dass das Ministerium die Rückgabe von Sammlungen russischer Museen organisiere, deren Gegenstände vom finnischen Zoll zurückgehalten worden seien. Sie schrieb:

"Die Kunstwerke werden voraussichtlich am kommenden Wochenende in die Russische Föderation zurückkehren."

Es handelt sich um Gemälde und andere Museumsstücke aus der Eremitage, den Museen von Zarskoje Selo, Pawlowsk und Gatschina, der Staatlichen Tretjakow-Galerie und dem Staatlichen Museum für Orientalische Kunst. Sie wurden auf zwei Ausstellungen in Italien präsentiert: "Grand Tour. Mythos, Vision und Sinn von Italien" (bis 27. März in Mailand) und "Die Form der Unendlichkeit" (bis 23. März in Udine). Darüber hinaus wurden auch Kunstwerke aus dem Puschkin-Museum am Zoll zurückgehalten, die im Chiba-Museum in Japan ausgestellt worden waren.

Laut Ljubimowa stellte die Europäische Kommission klar, dass Exponate, die an europäischen Ausstellungen teilgenommen haben, nicht auf der Sanktionsliste stehen. Sie stellte fest:

"Die Entscheidung der Europäischen Kommission ermöglicht es, die zuvor vom finnischen Zoll zurückgehaltenen Gemälde weiterzutransportieren."

Anfang dieser Woche hatte der finnische Zoll gemeldet, dass drei Warensendungen, die unter die EU-Sanktionen fallen, an der finnisch-russischen Grenze aufgehalten wurden. Michail Schwydkoi, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für internationale kulturelle Zusammenarbeit, stellte später klar, dass es sich bei den fraglichen Gütern um Gemälde aus russischen Museen handelt, die am Zoll hängen blieben, weil sich dort die Grenze Russlands zur EU befindet. Er erklärte, dass sich das Kulturministerium und die russischen Museen mit dem Problem befasst hätten, und versprach, dass die Gemälde "nach einigen bürokratischen Verfahren" in die Museumssammlungen zurückkehren werden.

Am 7. April wurde der finnische Botschafter Antti Helanterä ins russische Außenministerium einbestellt. Das Ministerium protestierte bei dem Diplomaten und erklärte, dass die Rückführung der Exponate in das Land nicht eingeschränkt werden dürfe.

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