Der Westen habe das "Blutmeer" im Donbass acht Jahre lang ignoriert, während er die restliche Ukraine bewaffnet habe, sagte Sacharowa am Donnerstag zu RT. "Für sie existieren die Menschen nicht, die in Donezk und Lugansk leben. Das sind mehrere Millionen." Als Moskau eingeschritten sei, um den Konflikt zu lösen, sei Russland als Aggressor abgestempelt worden.
Wenn die internationale Gemeinschaft den Krieg im Donbass acht Jahre lang bemerkt hätte, wenn diese Gemeinschaft gesagt hätte, dass Zivilisten in Donezk und Lugansk nicht getötet werden sollen, wenn die internationale Gemeinschaft gesehen hätte, wie viele Menschen dort bereits tot sind, über Menschenrechte gesprochen hätte, über die Notwendigkeit, den Konflikt zu beenden, gesprochen hätte, würde ich es ihr wahrscheinlich auch diesmal glauben. Aber sie haben das alles nicht bemerkt. Sie haben alles getan, damit Vertreter der Volksrepubliken Donezk und Lugansk niemals an Treffen internationaler Organisationen teilnehmen konnten, bei denen das Thema Donbass besprochen wurde.
Zudem warf sie auch westlichen Medien vor, den Konflikt jahrelang außer Acht gelassen zu haben.
Zur Aussage von Präsident Wladimir Selenskij, wonach die Ukraine Frieden wolle, fragte Sacharowa, warum sich das Land bewaffne und sich weigere, mit dem Donbass zu verhandeln. "Wenn die Ukraine von Frieden sprach, warum brauchte sie dann so viele Waffen?", fragte sie. "Es war klar, dass es sich um Offensivwaffen handelte. Gegen wen kämpften sie? Gegen die eigenen Leute im Südosten der Ukraine".
Sacharowa betonte, dass ukrainische Beamten in den vergangenen Wochen den Erwerb von Atomwaffen zur Sprache gebracht hätten. Dies sei eine reale Tatsache und nicht etwas, was vom russischen Geheimdienst behauptet werde.
Die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine seien nicht der Beginn eines Krieges, sondern dessen Ende, resümierte die Sprecherin: "Die Aufgabe dieser Operation ist es, die Eskalation des seit acht Jahren andauernden Krieges zu stoppen und diesen Krieg zu beenden. Wenn man das im Westen nicht sehen will, wird das ein weiterer historischer Fehler sein."
Hingegen mutmaßte der ukrainische Präsident Selenskij, dass der russische Militäreinsatz dazu dienen soll, ihn zu stürzen. Am späten Donnerstagabend hatte er eine allgemeine Mobilmachung angeordnet, die für 90 Tage gelten soll und die Einberufung von Wehrpflichtigen und Reservisten vorsieht.
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