Wegen Ukraine-Krieg: Europäische Energiepreise am Donnerstag um 41 Prozent gestiegen
Der aufflammende Ukraine-Krieg hatte am Donnerstag einen sprunghaften Anstieg der europäischen Energiepreise zur Folge. So stiegen die europäischen Gasfutures am Donnerstagmorgen um bis zu 41 Prozent an. Laut einem Bloomberg-Bericht legten die Stromkontrakte für den Monat März um 31 Prozent zu. Zum ersten Mal seit 2014 liegt auch der Ölpreis bei über 100 US-Dollar pro Barrel. Nach einer Verdoppelung im vergangenen Jahr summierte sich demBloomberg-Bericht zufolge das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr auf etwa 30 Prozent.
"Das Gesamtbild wird stark davon abhängen, wie Europa und die USA reagieren. Werden sie Sanktionen gegen den Öl- und Gassektor verhängen oder nicht?", erklärte Hans van Cleef, ein leitender Energieökonom bei der ABN Amro Bank, gegenüber Bloomberg.
Die Energiebranche blickt mit Schrecken auf einen möglichen SWIFT-Ausschluss Russlands, der "eine Art Atombombe" mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft wäre. Dies erklärte Heinrich Steinhauer, Vertreter der Landesbank Hessen-Thüringen in Moskau, in einem Gespräch mit dem TV-Sender n-tv. Für Europa bestehe ihm zufolge die Gefahr, dass neben dem Zahlungsverkehr auch russische Rohstoff- und Gaslieferungen zum Erliegen kommen. Das könnte "verheerende" Engpässe und Preisexplosionen zur Folge haben. Bereits gestern hat Deutschland einen endgültigen Stopp der Nord Stream 2-Pipeline erwirkt.
Am Donnerstag erklärte das russische Unternehmen Gazprom, der Transit nach Europa über die Ukraine würde weiterhin normal verlaufen. Jedoch erwarten Analysten, dass die Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine die Versorgung zum Stillstand bringen könnte, da etwa ein Drittel des nach Europa gelieferten Gases das Gebiet der Ukraine durchquert. Dies hätte explodierende Preise und eine steigende Inflation zur Folge.
Mehr zum Thema - Zahlen deutsche Verbraucher bald das Doppelte für Gas?
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.