Kiew: "Invasion in die Ukraine im vollen Umfang im Gange"

Zwischen Russland und der Ukraine sei ein Krieg ausgebrochen, erklärte der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba. Moskau bestätigte, dass es militärische Ziele im Land getroffen habe, kurz nachdem der Kreml eine Sonderoperation in der Region Donbass angeordnet hatte.

In einer Erklärung, die am frühen Donnerstagmorgen veröffentlicht wurde, verkündete der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba, dass der russische Präsident Wladimir Putin "soeben eine umfassende Invasion der Ukraine gestartet hat".

"Friedliche ukrainische Städte werden angegriffen", fügte er hinzu. Außerdem behauptete er, dass es Explosionen nahe der Hauptstadt Kiew gegeben habe. Er betonte:

"Dies ist ein Angriffskrieg. Die Ukraine wird sich verteidigen und gewinnen."

"Die Welt kann und muss Putin stoppen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt."

Kulebas Äußerungen erfolgten, nachdem Putin einen Erlass unterzeichnet hatte, der den Militäreinsatz genehmigte, nachdem die Oberhäupter der Volksrepubliken Donezk und Lugansk um Unterstützung gebeten hatten. Im Dokument hieß es:

"Die Umstände erfordern ein entschiedenes und sofortiges Handeln."

In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache an die Nation sagte der russische Präsident, er wolle die Ukraine "entmilitarisieren und entnazifizieren".

Es wird vermutet, dass eine Reihe ukrainischer Militäreinrichtungen zum Ziel von Raketenangriffen wurden. Es gibt Berichte über umfangreiche russische Truppenbewegungen. Auch Flughäfen und Landebahnen sollen Berichten zufolge zerstört worden zu sein. Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij hat den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat einberufen. Außerdem wurde der ukrainische Luftraum geschlossen. Selenskij betonte in einer Videoansprache:

"Wir sind stark, wir werden siegen."

Aus Städten nahe der Kontaktlinie im Donbass, darunter Mariupol, einer wichtigen Hafenstadt im Gebiet Donezk, aber auch aus weiter entfernten Orten wurden Explosionen gemeldet. Ein CNN-Team aus Kiew meldete, Explosionen gehört zu haben. Weitere Detonationen wurden aus Odessa und Charkow gemeldet.

Das Moskauer Verteidigungsministerium bestätigte gegenüber RIA Nowosti, dass Hochpräzisionswaffen eingesetzt wurden, um Infrastruktur, Luftverteidigungsanlagen, Militärflugplätze und Flugzeuge der ukrainischen Streitkräfte zu treffen. Russland hat außerdem seinen Luftraum in weiten Teilen des Südens für zivile Flugzeuge gesperrt und die Eisenbahnverbindungen zwischen den großen Städten der Region unterbrochen.

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