Kiew moniert fehlende Gesprächsbereitschaft Moskaus – Moskau findet Kiews Gesprächsthemen irrelevant
Wladimir Selenskij hat am 17. Februar die angebliche fehlende Gesprächsbereitschaft Russlands kritisiert. Der Staatschef der Ukraine gab bekannt, dass sein Büro im Februar den Kreml um ein Telefongespräch mit Wladimir Putin gebeten habe.
"Ab und zu richtet die Ukraine als verantwortungsbewusstes Land eine Anfrage an die Verwaltung des russischen Präsidenten. Jederzeit, wenn es sich um Eskalationsrisiken, Informationen über solche Risiken, Informationen über einen Truppenaufmarsch oder Ähnliches handelt."
Zwar lasse man keine Anfrage der Ukraine unbeantwortet, zu einem bilateralen Treffen oder einem bilateralen Telefonat komme es jedoch nie, monierte Selenskij. Die russische Führung lehne sogar Vermittlungsvorschläge anderer Länder ab, ein Treffen zwischen ihm und Putin zu organisieren.
"Viele Länder bieten sich als Gesprächsplattform an. Wir sind daran interessiert. Ich habe noch keinem Land abschlägig geantwortet."
Dmitri Peskow wies auf Anfrage der Nachrichtenagentur Interfax den Vorwurf der mangelnden Gesprächsbereitschaft Russlands zurück. Der Kremlsprecher bestätigte zwar, dass die Ukraine mehrmals vorgeschlagen hatte, ein Treffen auf höchster Ebene zu veranstalten. Der Zweck dieser Signale und Anfragen bleibe aber unklar.
"Jedes Mal konnte uns Kiew die einfache Frage nicht beantworten: Wozu? Zu welchem Zweck?"
Peskow zufolge wolle die Regierung in Kiew ausschließlich über die ostukrainische Konfliktregion Donbass sprechen. Interfax zitierte den Kremlsprecher mit den Worten:
"Wir sagen: 'Sie sollten das Thema Donbass mit den Donbass-Bewohnern besprechen. Haben Sie an uns Fragen zu anderen Themen?' Sie schweigen."
Zuletzt hatte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan vorgeschlagen, in Ankara oder Istanbul ein trilaterales Treffen der Präsidenten der Türkei, Russlands und der Ukraine zu organisieren. Die Veranstaltung machte er von einer Zusage des russischen Staatschefs abhängig.
Seit Wochen warnt der Westen vor einer angeblich geplanten Offensive Russlands gegen die Ukraine. Der Kreml bestreitet regelmäßig, überhaupt solche Pläne zu haben. Seinerseits fordert Moskau von Washington und der NATO schriftliche Garantien, dass sich das westliche Militärbündnis nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.
Mehr zum Thema - Ukrainischer Ministerpräsident: "Wir blockieren erfolgreich die Inbetriebnahme von Nord Stream 2"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.