Europa

OSZE-Vorsitzender über Druck auf russische Journalisten: Frage der Unteilbarkeit der Sicherheit

Polens Außenminister und OSZE-Vorsitzender Rau hat auf die Frage eines RT-Journalisten über den Druck auf russische Medien in Europa erwidert, er habe davon nichts gehört. Die Herausforderung der Pressefreiheit sei aber eine Frage der Unteilbarkeit der Sicherheit.
OSZE-Vorsitzender über Druck auf russische Journalisten: Frage der Unteilbarkeit der SicherheitQuelle: Sputnik © Pressedienst des Außenministeriums der Russischen Föderation

Nach dem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow am Dienstag erklärte Zbigniew Rau, OSZE-Vorsitzender und Außenminister Polens, das Problem des Drucks auf Journalisten sei eine Frage der Unteilbarkeit der Sicherheit, die wieder auf die Tagesordnung gebracht werden solle.

Auf die Frage eines RT-Journalisten über die Probleme, mit denen russische Medien und ihre Mitarbeiter in Europa konfrontiert würden, erwiderte Rau zuerst, er habe von solchen Fällen nichts gehört. Der Journalist hatte in seiner Frage unter anderem das Sendeverbot für RT DE in Deutschland und die strafrechtliche Verfolgung von Autoren der Nachrichtenagenturen Sputnik und Baltnews in Lettland angeführt. Weiter sagte Rau etwas ausweichend, diese Probleme würden in den Dritten Korb der OSZE gehören. Als sogenannter Dritter Korb werden Fragen der Zusammenarbeit in humanitären und kulturellen Bereichen bezeichnet, die im Rahmen der OSZE erörtert werden. Dann erklärte der polnische Politiker aber, die Herausforderungen der Presse- und Meinungsfreiheit sollten komplex als eine Frage der Unteilbarkeit der Sicherheit behandelt werden:

"Das ist eine Grundfrage, die man auf die Tagesordnung der Gespräche über Sicherheit bringen soll. Ich will die Frage einer komplexen Sicherheit im Rahmen der OSZE aufwerfen."

Rau versicherte, er wolle den Dialog über die Unteilbarkeit der Sicherheit einschließlich der Sicherheit der Presse in der OSZE wiederaufnehmen. Der Minister weiter:

"Heute sprechen wir im öffentlichen Diskurs von Wladiwostok bis Vancouver und zurück sehr oft über die Unteilbarkeit der Sicherheit."

Zuvor hatte Moskau die Frage über die Unteilbarkeit der Sicherheit im Zusammenhang mit dem Vertragsentwurf über rechtsverbindliche gegenseitige Sicherheitsgarantien an die westlichen Staaten gestellt. Russlands Außenminister Lawrow verwies in einem Brief an seine Amtskollegen aus den europäischen NATO-Mitgliedsstaaten auf die Verträge, die diese im Rahmen der OSZE unterzeichnet und somit die Verpflichtung übernommen hatten, das Prinzip der Unteilbarkeit der Sicherheit zu gewährleisten.

Mehr zum Thema - Britischer Verteidigungsminister in Moskau: NATO interessiert an starker Beziehung zu Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.