Europa

Türkei und Serbien wollen zwischen den Führern Bosnien-Herzegowinas vermitteln

In Bosnien-Herzegowina hat sich in letzter Zeit ein politischer Konflikt um die Rechte der Republika Srpska zugespitzt. Die Präsidenten Serbiens und der Türkei wollen ein Gipfeltreffen zwischen den ethnischen Führern der Konföderation abhalten, um den fragilen Frieden zu schützen.
Türkei und Serbien wollen zwischen den Führern Bosnien-Herzegowinas vermittelnQuelle: www.globallookpress.com © Mustafa Kaya/XinHua

Die Türkei und Serbien haben sich darauf geeinigt, zusammen Gespräche zwischen den politischen Führern der Kroaten, Serben und muslimischen Bosnier zu ermöglichen, um die Krise in Bosnien-Herzegowina zu lösen. Das gab der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag bekannt, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić in Ankara erklärte der türkische Staatschef:

"Lassen Sie uns drei Führer von Bosniern, Kroaten und Serben zusammenbringen und dieses Ziel erreichen. Wir sind zu diesem Entschluss gekommen. Dieses Treffen kann in Belgrad, vielleicht auch in Istanbul stattfinden."

Nach den Wahlen in Serbien würden beide Länder die politischen Führer zu einem Gipfeltreffen einladen, auf der Schritte unternommen würden, mit dem Ziel, die territoriale Integrität Bosnien-Herzegowinas zu sichern, so Erdoğan. Zudem rief der türkische Präsident die internationale Gemeinschaft auf, die Bemühungen um eine Entschärfung der Krise in Bosnien-Herzegowina zu unterstützen.

Beide Präsidenten hätten die Bedeutung des Friedens und der Stabilität im Balkan für ihre jeweiligen Staaten "stark und entschieden" bestätigt. Dem türkischen Präsidenten zufolge sei Serbiens Unterstützung der territorialen Integrität und Souveränität Bosnien-Herzegowinas "sehr wichtig für den Frieden und die Stabilität unserer Region".

Vučić betonte ebenfalls die Bedeutung der Stabilität und Sicherheit in der Region sowie die Aktualität des Dayton-Abkommens, das am 14. Dezember 1995 unterschrieben wurde und den Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina beendete. Der serbische Präsident habe Erdoğan gegenüber erklärt, dass sein Land die territoriale Integrität Bosnien-Herzegowinas "äußerst respektiere". Frieden und Stabilität seien von unschätzbarem Wert und es sei wichtig, dass sowohl die Türkei als auch Serbien Druck ausüben würden in Richtung Zukunft statt in die Vergangenheit, betonte der serbische Staatschef laut der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug.

Beide Präsidenten gingen auch auf ihre bilateralen Beziehungen ein. Erdoğan verwies darauf, dass der Handel zwischen ihnen im Jahr 2021 auf zwei Milliarden US-Dollar stieg – im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 34 Prozent. Ihr gemeinsames Ziel sei es, den Handelsumfang auf fünf Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Mehr als 1.300 türkische Unternehmen seien in Serbien aktiv. Diese würden insgesamt etwa 8.000 Menschen beschäftigen. Im letzten Jahrzehnt habe sich der Gesamtumfang türkischer Investitionen in Serbien von einer Million US-Dollar auf 250 Millionen erhöht.

Vučić erklärte, die wirtschaftlichen Verbindungen mit der Türkei seien wichtig für Serbien. Auch sei es wichtig für Serbien, mit der Türkei bei der Verbindung der Region an einem Strang zu ziehen. Seinen Besuch resümierte Vučić folgendermaßen:

"Wir haben uns in vielen Fragen sehr gut verstanden und ich glaube, dass wir die gute Zusammenarbeit fortsetzen werden. Ich erwarte, dass Präsident Erdoğan bald nach Serbien kommen wird."

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