Schwedische Panzer patrouillieren Häfen auf Gotland wegen Spannungen zwischen Russland und NATO
Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen der NATO und Russland hat das EU-Land Schweden die Militärpräsenz auf Gotland verstärkt. Am 13. Januar begannen schwedische Soldaten, die Gegend um den einzigen internationalen Flughafen der Ostseeinsel bei Visby und sämtliche Seehäfen zu patrouillieren. Einige Tage zuvor waren laut Medienberichten drei Landungsschiffe der russischen Marine durch die Meerenge des Großen Belts in die Ostsee eingelaufen.
Verteidigungsminister Peter Hultqvist teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass die Maßnahme nicht zuletzt die Verteidigungsfähigkeit des Landes demonstrieren solle. Schweden sei bereit, seine Interessen zu schützen. Der Minister begründete die Maßnahme mit zunehmenden russischen Aktivitäten in der Ostsee.
Der Pressesprecher des auf Gotland stationierten Regiments, Tomas Ängshammar, teilte dem Fernsehsender SVT mit, der Flughafen und die Seehäfen seien für die gesamte Gemeinde von großer Bedeutung:
"Es ist wichtig, sowohl den Bewohnern von Gotland als auch anderen Ländern zu zeigen, dass wir eine aktive Verteidigung gewährleisten und sie an die aktuelle Situation anpassen."
Laut dem Befehlshaber der gemeinsamen Operationen der Streitkräfte, Generalleutnant Mikael Klaesson, ergreifen die schwedischen Streitkräfte auch in anderen Teilen des Landes Maßnahmen, um auf die "jüngsten Aktionen" Russlands zu reagieren.
Laut Medien schätzen die schwedischen Streitkräfte die Wahrscheinlichkeit eines russischen Angriffs auf das EU-Land als gering ein, halten aber die Patrouillen auf Gotland für sinnvoll. Schweden ist zwar kein NATO-Mitglied, arbeitet aber eng mit dem Militärbündnis zusammen.
In letzter Zeit wurden im Westen wiederholt Gerüchte über eine angebliche russische "Invasion" in der Ukraine laut. So erklärte der Nationale Sicherheitsberater der USA Jake Sullivan am 14. Januar, dass Russland einen Vorwand für einen "Angriff" auf die Ukraine finden könnte.
Eine Reaktion der russischen Behörden auf schwedische Präventivmaßnahmen wegen einer "russischen Bedrohung" liegt noch nicht vor. Der russische Kreml-Korrespondent Dmitri Smirnow schrieb dazu in einem Kommentar für RT:
"Während die Bedrohung, dass 'Russland angreifen wird' virtuell bleibt, sind die Panzer auf den Straßen und die Angst in den Herzen der Bevölkerung real. 'Nun, die schwedische Regierung ist nicht dumm, sie würde das nicht ohne Grund machen, oder?', denken die Schweden sicherlich, wenn sie die Panzer sehen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bis sie wieder aus den Fenstern springen und 'Die Russen kommen' schreien."
Im Dezember 2021 hatte Russland von USA und NATO Sicherheitsgarantien gefordert und einen Entwurf für ein Abkommen veröffentlicht. Moskau forderte unter anderem schriftliche Versicherungen, dass sich das westliche Militärbündnis nicht mehr nach Osten ausdehne. Am 9. und 10. Januar verhandelten eine russische und eine US-amerikanische Delegation in Genf. Am 12. Januar fand in Brüssel eine Sitzung des Russland-NATO-Rates statt. Darüber hinaus gab es am Donnerstag eine Sitzung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
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