Lettland nimmt zwei Personen wegen Spionageverdachts fest – angeblich Daten an Moskau übermittelt

Lettland hat im vergangenen Jahr zwei Personen wegen Spionageverdachts festgenommen. Wie der Nationale Sicherheitsdienst des Landes mitteilte, sollen die beiden Informationen über die Streitkräfte Lettlands sowie den Ausbau der NATO-Präsenz an Moskau übermittelt haben.

Im vergangenen Jahr haben lettische Behörden zwei Personen festgenommen, denen die Zusammenarbeit mit dem russischen Militärgeheimdienst vorgeworfen wird. Wie das Portal Delfi berichtet, haben sich die Verdächtigen nach Angaben des lettischen Nationalen Sicherheitsdienstes über Jahre hinweg mit Vertretern der russischen Geheimdienste getroffen und Informationen weitergegeben.

Einer der Verdächtigen soll seine beruflichen Kontakte genutzt haben, um Informationen über die lettischen Streitkräfte, die Beschaffung von Verteidigungsgütern und die Ausweitung der NATO-Präsenz zu erhalten, zusammenzufassen, zu analysieren und an den russischen Militärgeheimdienst weiterzuleiten. Im Fall des zweiten Verdächtigen sei ebenfalls bekannt, dass ihm eine langjährige Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst vorgeworfen wird. Er soll sensible Daten übermittelt haben, die im militärischen Interesse Russlands sind.

Die beiden sind in polizeilichem Gewahrsam, zu ihrer Nationalität gibt es keine Angaben. Am 30. Dezember forderte der Nationale Sicherheitsdienst des Landes die Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Verdächtigen.

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