Schweden: 14 Prozent lehnen Impfpass ab

Rund 14 Prozent der Schweden sind gegen die Einführung von Impfausweisen. Besonders bei den 18- bis 49-Jährigen ist der Widerstand groß. Die Regierung kündigte an, diese bei einer weiteren Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen zur Pflicht zu machen.

Seit dem 1. Dezember müssen bei öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 100 Teilnehmern in Schweden Impfnachweise vorgezeigt werden. Am Donnerstag beschloss die schwedische Regierung, dass auch Reisende aus den nordischen Ländern einen Nachweis zur Einreise nach Schweden erbringen müssen.

Aufgrund der Ausbreitung der Omikron-Variante werden die Menschen aufgefordert, im Homeoffice zu arbeiten. Weitere Restriktionen könnten bald folgen. Bei steigender Infektionsausbreitung, so die Regierung, könnten die Impfzertifikate auch bald an mehreren öffentlichen Orten zur Vorschrift werden. 

Nicht alle in der schwedischen Bevölkerung begrüßen die Einführung von Impfnachweisen. Die Umfrage zu den Impfnachweisen hatten die schwedischen Nachrichten SVT Nyheter in Auftrag gegeben.

Während 14 Prozent die Nachweise ablehnen, sind ein Fünftel der schwedischen Bevölkerung zwischen 18 und 40 Jahren ebenfalls gegen die Einführung der Impfnachweise. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in Schweden 4.022  neue testpositive Fälle und fünf neue Todesfälle gemeldet. 

Die Einstellung bezüglich eines Mund-Nasen-Schutzes will die schwedische Gesundheitsbehörde nicht ändern. Seit dem 8. Dezember wird dort, wo kein Abstand gehalten werden kann, wie dem öffentlichen Nahverkehr, das Tragen empfohlen. Mit Verweis auf Studien zur Wirkung des Mundschutzes war der Epidemiologe Anders Tegnell bei einer Empfehlung zögerlich. Nun, so betonte er, sei es schwer geworden, die Bevölkerung vom Gegenteil zu überzeugen. 

Mehr zum Thema - Schweden machen es vor: Implantierter Microchip zum Nachweis einer Corona-Impfung