Lockere Corona-Regeln: Georgier haben laut Gesundheitsministerin besondere Gene

Laut der georgischen Gesundheitsministerin können im Land für die eigenen Bürger lockerere Corona-Regeln eingeführt werden, weil die Georgier eine "besondere Genetik" haben. Den "Grünen Pass" könnten sie auch erhalten, wenn sie sich vor über sechs Monaten infizierten.

Die ehemalige Sowjetrepublik Georgien und ihre Bevölkerung sind so besonders und einzigartig, dass die Bürgerinnen und Bürger wahrscheinlich nicht den strengen Regeln für ihre COVID-Pässe unterliegen werden, wenn sie sich von dem Virus erholt haben, so Gesundheitsministerin Ekaterine Tikaradse.

In einer Rede am Donnerstag sagte Tikaradse: "Es gibt kein Land auf der Welt, das so besonders ist wie Georgien – wir sind einzigartig, und deshalb werden wir zwei Grüne [COVID-19-] Pässe haben." Einer davon, so die Ministerin, werde "unbegrenzt" für die Nutzung im Inland gelten.

Tikaradse zufolge können Georgier im Gegensatz zu Bürgern anderer europäischer Länder einen "Grünen Pass" erhalten, auch wenn sie sich vor mehr als einem halben Jahr mit dem Virus infiziert hatten. Sie erklärte, dass die Menschen in Georgien so unterschiedlich seien und dass dies "wahrscheinlich auf unsere Gene und unseren Charakter zurückzuführen ist". Es ist laut Tikaradse keine Überraschung, dass das Land in Bezug auf COVID-19-Bescheinigungen eine Ausnahme bilden wird. Ein vorgeschlagener Immunitätsnachweis für internationale Reisen muss jedoch alle sechs Monate erneuert werden, um im Ausland akzeptiert zu werden.

"Ich persönlich glaube, dass es für die Gesellschaft wichtig ist, sich allmählich an die wichtigen Veränderungen auf der Welt zu gewöhnen", fuhr sie fort. "Es ist wahrscheinlich gut, dass unsere Bürger in einer angespannten sozialen, wirtschaftlichen und epidemiologischen Situation mehr Flexibilität haben werden."

Der Leiter des Nationalen Zentrums für Seuchenkontrolle Amiran Gamkrelidse erklärte am Donnerstag, dass Tiflis zwei getrennte Ausweise für den inländischen und den internationalen Gebrauch in Erwägung ziehe, da die meisten Länder Genesungen von COVID-19 nach sechs Monaten nicht mehr anerkennen.

"Wir diskutieren das Thema, und die georgische Regierung wird möglicherweise separate COVID-Ausweise für Personen zulassen, die eine Reise planen, und der QR-Code der Ausweise wird mit internationalen Standards harmonisiert", erklärte Gamkrelidse.

Tikaradses Äußerungen fielen, nachdem der georgische Premierminister Irakli Gharibaschwili in der vergangenen Woche entschieden hatte, dass jeder Bürger, unabhängig davon, wann er sich von COVID-19 erholte, ab dem 1. Dezember einen Grünen Pass erhält, mit dem er eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Bars, Unterhaltungslokale und andere Freizeitbereiche betreten kann.

Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in dem Kaukasusland über 825.000 COVID-19-Fälle registriert und mehr als 11.700 COVID-19-bedingte Todesfälle gezählt.

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