Lukaschenko an polnischer Grenze: Deutschland soll Migranten aufnehmen
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat am Freitag das Transport- und Logistikzentrum beim Grenzübergang zu Polen in Brusgi besucht, wie RIA Nowosti berichtete. In dieser Notunterkunft übernachten tausende Migranten, die an der polnisch-weißrussischen Grenze gestrandet sind.
Im Grenzgebiet wandte sich der Staatschef an Deutschland und Polen. Er forderte Berlin dazu auf, die 2.000 Migranten aufzunehmen. Denn diese wollten ihm zufolge zu ihren Familien und Verwandten in Deutschland: "Das ist keine große Last für Deutschland", behauptete Lukaschenko. Ihm zufolge habe Angela Merkel sich bereit erklärt, die Migranten in der BRD aufzunehmen. Berlin hingegen hatte ähnliche Äußerungen Lukaschenkos bereits entschieden dementiert.
Lukaschenko zufolge bestehe das Problem darin, dass die polnische Seite den Grenzübertritt der Migranten verhindere. Der polnischen Regierung warf er vor, die Grenzkrise zu benutzen, um von innenpolitischen Problemen und Streitigkeiten mit der EU abzulenken.
Erneut forderte er Polen auf, die Migranten passieren zu lassen. "Sie wollen doch nicht zu uns, sie gehen auch nicht nach Polen, sondern nach Deutschland. Lasst sie durch, und das Problem ist gelöst", verkündete er. Die polnische Führung, so Lukaschenko, sei "wahnsinnig geworden und habe den Bezug zur Realität verloren."
Zudem versicherte der 67-Jährige, dass die weißrussischen Behörden keine Flüchtlinge gewaltsam ausweisen würden. "Wir werden Sie auf keinen Fall festnehmen, Sie in Flugzeuge verladen und in Ihre Heimat schicken, wenn Sie das nicht wollen", wandte sich Lukaschenko an die Zuwanderer.
Seit Wochen versuchen tausende Migranten, die polnisch-weißrussische Grenze zu überqueren. Lukaschenko wird vorgeworfen, diese Krise bewusst heraufbeschworen zu haben, um die EU zu destabilisieren. Nach der Präsidentschaftswahl in Weißrussland im Jahr 2020 war es zu Massenprotesten im Land gekommen. Lukaschenko wurde der Wahlfälschung bezichtigt.
Mehr zum Thema - "Ich gehe nicht in den Irak zurück" – Migranten im Gespräch im Grenzgebiet zur EU
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.