Europa

Außerplanmäßige Reparatur: Vorerst keine Öllieferungen über Weißrussland nach Polen

Die Öllieferungen über die Druschba-Pipeline nach Polen sind vorerst für drei Tage gestoppt. Der Grund ist eine außerplanmäßige Reparatur. Laut dem russischen Unternehmen Transneft soll jedoch der Lieferplan für den laufenden Monat unverändert bleiben.
Außerplanmäßige Reparatur: Vorerst keine Öllieferungen über Weißrussland nach PolenQuelle: AFP © Yuri Kadobnov

Das russische Unternehmen Transneft hat am 17. November mitgeteilt, die Erdöllieferungen über die Pipeline Druschba nach Polen würden vorübergehend eingestellt. Der Grund sei eine außerplanmäßige Reparatur eines Strangs, die seit dem 16. November im Gange sei. Das weißrussische Unternehmen Gomeltransneft habe in diesem Zusammenhang die Brennstofflieferungen nach Polen voraussichtlich für drei Tage eingeschränkt. Der Lieferplan für den laufenden Monat bleibe dabei unverändert.

Die Reparatur der Ölleitung erfolgt vor dem Hintergrund der aktuellen Krise an der weißrussisch-polnischen Grenze, wo zahlreiche Migranten versuchen, auf das Territorium der EU zu gelangen. Vor kurzem hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sein Land im Fall neuer Strafmaßnahmen den Waren- und Gastransit nach Westeuropa stoppen könnte. Russlands Präsident Wladimir Putin fand an solchen Drohungen nichts Gutes und kündigte an, er werde dieses Thema mit seinem weißrussischen Kollegen erörtern. Der Kremlchef brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass es zu keinem Stopp von Gaslieferungen über Weißrussland kommen würde, denn dies wäre ein Verstoß gegen den Transitvertrag.

Die Erdölpipeline Druschba beginnt im russischen Gebiet Samara und gabelt sich bei Mosyr in Weißrussland in einen Nordstrang, der über Polen bis nach Deutschland reicht, und einen Südstrang, der über die Ukraine die Slowakei, Tschechien und Ungarn versorgt.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Erdöllieferungen über diese Pipeline vorübergehend eingeschränkt oder gestoppt werden. In diesem Sommer kam es zu mehreren kurzfristigen Lieferstopps, wie zum Beispiel im Juli wegen einer außerplanmäßigen Reparatur einer Ölraffinerie in Deutschland.

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