Polen setzt Lärm- und Blendgranaten sowie Wasserwerfer gegen Migranten ein
Die Lage an der polnisch-weißrussischen Grenze spitzt sich weiter zu. Eine Gruppe von Flüchtlingen hat erneut versucht, die Grenze zwischen Weißrussland und der EU zu durchbrechen. Hierbei griffen sie zu Steinen und Stöcken um gegen die polnischen Grenzschützer vorzugehen. Diese wiederum setzten Wasserwerfer sowie Lärm- und Blendgranaten ein, um die Menschenmenge zurückzudrängen.
Polen zieht weiterhin Polizei-, Grenzschutz- und Militäreinheiten an der Grenze zusammen, während die weißrussischen Grenzschutzbeamten in die Situation nicht eingreifen. Polen und andere EU-Staaten werfen Weißrussland vor, den starken Anstieg der Versuche, die Grenze zu überschreiten, als Teil einer Kampagne der hybriden Kriegsführung absichtlich verursacht zu haben.
Nach Angaben Brüssels sollen zahlreiche Flüge aus Krisenländern wie dem Irak, Iran und Syrien nach Minsk organisiert worden sein, um verzweifelte Menschen an die Grenze zu Polen zu bringen und dadurch eine Eskalation der Migrationskrise in der EU auszulösen.
Minsk weist die Vorwürfe zurück und betont dagegen, die EU selbst habe einen hybriden Krieg gegen Weißrussland entfesselt. Vor diesem Hintergrund werde das Land die EU-Länder nicht mehr vor Migranten schützen, so der Staatschef Alexander Lukaschenko.
Unterdessen wurde in Brüssel nun ein neues Sanktionspaket geschnürt, das auf weißrussische Beamte sowie auf Fluggesellschaften abzielt, die angeblich an der Einschleusung von Flüchtlingen beteiligt sind.
Am Montag wurden zwei französische Journalisten, die für RT France über die Krise berichteten, von der polnischen Polizei festgenommen und beschuldigt, illegal auf die polnische Seite des Grenzgebiets gelangt zu sein. Die RT-Journalisten erhielten für den angeblichen Verstoß eine Geldstrafe.
Seit neun Tagen befinden sich mehr als 2.000 Migranten, die größtenteils aus dem Irak stammen, an der weißrussisch-polnischen Grenze. Sie versuchen, über Polen nach Deutschland zu gelangen.
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