Russischer Agentenkrimi in Schweden: Botschaftsrat soll Spionagechef gewesen sein
Ein Kneipentreffen in Stockholm wurde dem russischen Botschaftsrat Jewgenij Umerenko und einem Göteborger, der bei dem Lkw-Hersteller Scania arbeitete, zum Verhängnis. Nach einer mehrjährigen Aufklärungsaktion schlug die schwedische Sicherheitspolizei Säpo im Februar zu. Das Treffen wurde von ihr und einer Privatperson gefilmt.
Die schwedische Presse spricht von einem "Agententreffen". Umerenko steht im Verdacht, bei dem Treffen einen USB-Stick mit sensiblen Informationen über Scania bei sich gehabt zu haben. Auf dem Stick sollen sich die Namen von 38 Scania-Mitarbeitern befinden.
Die Aufnahmen des Treffens wurden inzwischen publik gemacht. Der Berater, der darin zu sehen ist, arbeitete zum Zeitpunkt seiner Festnahme für das Unternehmen Scania in Södertälje, zuvor war er bei Volvo tätig. Er wurde wegen Spionage zu drei Jahren Haft verurteilt. Umerenko wird beschuldigt, sowohl den Berater angeworben als auch die Spionagetätigkeit in Schweden geleitet und Informationen erkauft zu haben. Bei dem letzten Treffen mit seinem "Agenten" soll Umerenko einen USB-Stick mit sensiblen Informationen in seiner Gesäßtasche versteckt haben.
Der Kammerstaatsanwalt Mats Ljungqvist sagte über den Inhalt des USB-Sticks:
"Die Namen können für den russischen Geheimdienst bei der Suche nach Personen zur Bearbeitung hochinteressant sein."
Ljungqvist fordert eine Straferhöhung für den Agenten, wenn der Fall nun vor dem Berufungsgericht verhandelt wird. Der Berater plädiert auf unschuldig. Sein Anwalt Taavi Tuula erklärte:
"Mein Mandant hat seine Meinung seit dem Bezirksgericht nicht geändert."
Laut Säpo soll Umerenko eine hochrangige Funktion beim russischen Auslandsgeheimdienst SWR innegehabt haben, bei der er auch für die Anwerbung von Agenten verantwortlich gewesen sein soll. Seine Botschaftsangestelltentätigkeit soll als Tarnung gedient haben.
Eine Überprüfung der Ermittlungen der Säpo zeigt, dass Informationen über eine sensible Namensliste und einen USB-Speicher gefunden wurden, nach denen die Polizei vergeblich gesucht hatte. Papiere mit verschiedenen Nachrichten wechselten am Tisch den Besitzer. Umerenko hatte zuvor im Schutz der Öffentlichkeit eine kleine schwarze Plastiktüte an den Berater überreicht, den dieser in seine Jackentasche gesteckt haben soll. Laut Säpo befanden sich darin Banknoten in Höhe von 27.800 schwedischen Kronen. Der Berater soll immer wieder Industriegeheimnisse von Volvo und Scania verkauft haben und seit 2017 für Russland tätig gewesen sein.
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