Medienberichte: Vier Russen wegen Spionagevorwürfen in der Türkei festgenommen

Die Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft soll sechs Menschen, darunter vier russische Bürger, wegen des Vorwurfs der militärischen und politischen Spionage festgenommen haben. Der Zeitung "Hürriyet" zufolge sollen sie Angriffe gegen tschetschenische Oppositionelle vorbereitet haben.

Bei den Festgenommen handele es sich um vier Russen, einen Ukrainer und einen Usbeken, teilte das Blatt mit. Der Einsatz habe am 8. Oktober 2021 stattgefunden. Alle Verdächtige seien inzwischen identifiziert worden und befänden sich in Untersuchungshaft.

Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine anonyme Quelle nachreichte, sollen alle sechs Männer aus Tschetschenien stammen. Laut Hürriyet werfen die türkischen Ermittler ihnen vor, tschetschenische Dissidenten der Opposition in der Türkei ausspioniert und bewaffnete Angriffe gegen sie vorbereitet zu haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen 15 bis 20 Jahre Gefängnis.

Auf Anfrage von RIA Nowosti konnte das türkische Außenministerium die Festnahme der russischen Staatsbürger weder bestätigen noch widerlegen. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, über keine Informationen zu diesem Fall zu verfügen.

Mehr zum ThemaTürkei: Zwei wegen Spionageverdachts festgenommene russische Journalisten freigelassen