Italien: Drohnenflug zur Corona-Erkennung bei Badegästen untersagt

Ein in den sozialen Medien veröffentlichter Beitrag, dem zufolge eine Drohne entlang des Strandes von Ostia die Körpertemperatur von Badegästen messen sollte, wurde gelöscht. Der Drohneneinsatz wurde von der lokalen Gesundheitsbehörde ASL Roma 3 für den kommenden Sonntag angekündigt und sollte COVID-Kranke aufspüren.

Der nicht abgestimmte Drohnenflug über einen Strandabschnitt von Ostia hat in der italienischen Region Latium für mehr als Unmut gesorgt. Zwar sollte die Initiative der lokalen Gesundheitsbehörde ASL Roma 3 ein gesichertes Ende der Badesaison ermöglichen, aber wer würde sich schon freiwillig aus mindestens 25 Metern Entfernung von einer Drohne beobachten, geschweige denn seine Temperatur messen lassen? Die Ankündigung wurde mit Erstaunen kommentiert, teils aber auch mit Empörung. 

Die Region Latium war verärgert über die Initiative, die, wie sich herausstellte, nicht abgestimmt war. Alessio D'Amato, Beigeordneter für Gesundheit und soziale Eingliederung der Region Latium, erklärte:

"Es wird keinen Drohnenflug über Ostia geben, es handelt sich um eine autonome Initiative der ASL Roma 3, die nicht in die Programmierung des Krisenstabs COVID-19 fällt." 

Die Ankündigung über den Drohnenflug wurde inzwischen aus den sozialen Medien gelöscht.

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