Europa

Gazprom: Russland wird dieses Jahr 5,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch Nord Stream 2 pumpen

Die Gaslieferungen über die Nord-Stream-2-Gaspipeline könnten sich in diesem Jahr auf 5,6 Milliarden Kubikmeter belaufen. Das teilte der staatliche russische Energieriese Gazprom in einer Erklärung vom Donnerstag mit.
Gazprom: Russland wird dieses Jahr 5,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch Nord Stream 2 pumpenQuelle: Reuters © Maxim Shemetov

Das Nord-Stream-2-Projekt war im Juli zu 99 Prozent fertiggestellt. Das Pipeline-Verlegeschiff Fortuna arbeitet am letzten Abschnitt. Es wird erwartet, dass die Gasflüsse durch Nord Stream 2 bereits im Oktober beginnen werden, und die Liefermenge könnte die Erwartungen übertreffen, meinen Experten.

Dmitry Marintschenko, Senior Director für natürliche Ressourcen und Rohstoffe bei der Ratingagentur Fitch, sagte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur TASS:

"Wenn wir davon ausgehen, dass die Pipeline im Dezember mit 70 Prozent ihrer Auslegungskapazität beladen wird und sich die Pipeline allmählich mit Gas füllt, so geht Gazprom davon aus, dass die vollständigen Lieferungen etwa im Oktober beginnen können."

Der stellvertretende Leiter des Energiesicherheitsfonds, Alexei Griwatsch, merkte an, dass, wenn die Lieferungen über Nord Stream 2 im Oktober beginnen, das Volumen der Gaslieferungen die derzeitigen Erwartungen übersteigen könnte. Er fügte hinzu:

"Es ist nicht auszuschließen, dass Europa bis Ende des Jahres beide [Nord Stream 2] Stränge in Betrieb nehmen muss."

Das Nord-Stream-2-Projekt besteht aus zwei Pipelines, die insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportieren können. Der erste Strang der Pipeline wurde im Juni dieses Jahres fertiggestellt.

Nach der oben genannten Ankündigung Gazproms fielen die Gaspreise in Europa am frühen Donnerstag um 9,4 Prozent auf rund 480 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter, berichtete TASS unter Berufung auf Daten der Intercontinental Exchange (ICE). Bis zum Nachmittagshandel stiegen die Preise jedoch wieder auf rund 490 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter.

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