Von der Leyen: Zu wenig Daten für Zulassung von Sputnik V

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V seit Anfang März. Ungarn und die Slowakei verwenden den Impfstoff auch ohne EMA-Zertifizierung. Ursula von der Leyen zufolge fehlen für eine Zulassung valide Daten.

Noch steht dem russischen COVID-19-Impfstoff Sputnik V laut der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen ein langer Weg bei der Zulassung in der EU bevor. Der Politikerin zufolge fehlen valide Daten des Herstellers. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland erklärte sie am Mittwoch:

Bislang ist es dem Hersteller nicht gelungen, genügend valide Daten zu liefern, um die Sicherheit nachzuweisen.

Einen Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU hatte Russland bereits Anfang März bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht. Ungarn und die Slowakei setzen den Impfstoff auch ohne EMA-Zulassung ein.

Im April veröffentlichte die ungarische Regierung Daten zur Effektivität der im Land verwendeten Impfstoffe. Laut den Studienergebnissen erwies sich Sputnik V als der effektivste Impfstoff mit durchschnittlich 95 Infektionen pro 100.000 geimpften Menschen. Bei Moderna lag die Zahl der Infektionen bei 177, bei SinoPharm waren es 356, bei Pfizer 555 und bei AstraZeneca 700. Laut der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet zeigte Sputnik V auch bei der Impfkampagne in San Marino eine hohe Wirksamkeit und ein hohes Sicherheitsprofil. 

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