Litauen: Bürger protestieren gegen die Aufnahme illegaler Migranten
Die Demonstranten sorgen sich vor allem um die Sicherheit. "Wir wollen unser Land, unseren Bezirk Shalchinink vor diesen Flüchtlingen schützen", erklärt Lena, eine Demonstrationsteilnehmerin aus Vilnius. "Warum sollten wir sie hier, in unserer Region, aufnehmen? Wir haben Angst um unsere Kinder. Ich habe kleine Kinder, wir haben Angst um sie. Wir sind dagegen, dass sie hier leben. Warum sind sie [hier]? Lasst sie gehen, vertreibt sie dorthin, wo sie leben, wo ihr Heimatland ist. Warum [bleiben sie] hier bei uns? Wir sind dagegen, wir haben Angst um unsere Kinder, um unsere Familien. Nein, das ist Gesetzlosigkeit."
Andere fühlen sich in den teils kleinen Dörfern in der Grenzregion "überrannt": "Sie (die Migranten) wollen uns nicht in Frieden leben lassen. Sie haben beschlossen, in dieses kleine Dorf einzudringen. Es werden mehr Einwanderer hier sein als wir Einheimischen", meint eine Demonstrantin in dem kleinen Ort Rudninkai, der knapp 500 Einwohner zählt. Hier ist ein neues Auffanglager für die Migranten entstanden.
Am vergangenen Dienstag waren 171 Migranten nach dem illegalen Grenzübertritt in Litauen inhaftiert und in Auffanglager gebracht worden. Dies war die höchste Zahl an Migranten, die seit Beginn des Jahres binnen eines Tages registriert wurde. Bisher kamen im laufenden Jahr insgesamt gut 3.000 Migranten nach Litauen. Die Migranten beklagen teilweise eine mangelhafte Versorgung und schlechte Behandlung in den Lagern.
Hintergrund der wachsenden Zahl an Migranten, die über die weißrussische Grenze nach Litauen kommen, sind Spannungen zwischen der EU und Weißrussland. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte Anfang Juli angekündigt, Migranten nicht mehr am Grenzübertritt zur EU zu hindern. Dies war eine Reaktion auf Sanktionen, die seitens der EU gegen das Land verhängt worden waren und die Weißrussland als ungerechtfertigt ansieht.
Um der Lage Herr zu werden, hat Litauen mit dem Bau eines Grenzzauns zu Weißrussland begonnen. Zudem soll die Präsenz der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (kurz: Frontex) verstärkt werden.
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