Europa

Tausende demonstrieren in Griechenland gegen Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen

In vielen griechischen Städten haben am Mittwoch Tausende gegen die von der Regierung angekündigte Impfpflicht für Angestellte des Gesundheitssektors protestiert. Viele betonen: Sie protestieren nicht gegen das Impfen, sondern gegen die Einschränkung der individuellen Freiheit.

Impfpflicht im Gesundheitswesen: Wer nicht geimpft ist, wird suspendiert

Mitsotakis hatte Mitte Juli erklärt, dass ab 16. August alle Pflegekräfte in Altenheimen suspendiert würden, wenn sie nicht geimpft seien. Ab 1. September soll eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter privater oder öffentlicher Gesundheitseinrichtungen bestehen.

Ministerpräsident Mitsotakis hatte in seiner Ansprache am 12. Juli betont, dass es dabei vor allem darum gehe, die am meisten gefährdeten Gruppen der Bevölkerung zu schützen. "Es kann nicht sein, dass die Personen, die die am meisten gefährdeten Personen schützen sollen, gleichzeitig die potenziellen Träger dieses Risikos sind", erklärte Mitsotakis.

Derzeit steigen die Fallzahlen im Land wieder deutlich an. Mit der Impfpflicht im Gesundheitssektor will die Regierung die Lage in den Griff bekommen. Ein weiterer Baustein des Kampfes gegen Corona: Beim Besuch von Restaurants, Kinos und anderen Einrichtungen muss ein Impfnachweis vorgelegt werden.

Proteste im Land kommen aus verschieden Teilen der Gesellschaft

Seit Mitsotakis' Ankündigung kommt es im ganzen Land immer wieder zu Demonstrationen. Die Demonstranten sehen die Impfpflicht als unzulässigen Eingriff in ihre Freiheit, auch wenn viele von ihnen nicht per se gegen das Impfen sind. "Wir sind jetzt hier in Thessaloniki, um gegen die Zwangsimpfung zu demonstrieren", erklärt ein Demonstrant. "Wir sind freie Menschen und wir sind nicht verpflichtet, etwas an unserem Körper zu tun, ohne gefragt zu werden. Deshalb sind wir mit der Entscheidung der Regierung nicht einverstanden."

Auch wenn nur ein kleiner Teil der Bevölkerung auf die Straße geht: Die Proteste kommen aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft. Auch nationalistische Gruppierungen, Vertreter der orthodoxen Kirche und kritische Stimmen aus den Reihen der Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind unter den Demonstranten zu finden. Koroksiros Haralampos, Gewerkschaftspräsident des AHEPA-Krankenhauses in Thessaloniki, erklärt: "Wir, die Mitarbeiter des AHEPA-Krankenhauses, haben uns auch aus dem Krankenhaus versammelt, um die aktuelle Demonstration zu verstärken, wir sind keine Anti-Vaxxer, wir sind gegen die Impfpflicht, wir sagen Ja zur Demokratie, Ja zur Freiheit."

Ähnliche Maßnahmen, wie sie nun in Griechenland anstehen, haben auch andere europäische Länder – zuletzt etwa Frankreich – im Kampf gegen Corona ergriffen.

Mehr zum ThemaParis, London, Rom, Melbourne, Athen – Proteste gegen Corona-Politik

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.