Nach Massenkeulung: Letzte Nerze in Dänemark werden ausgegraben

Erst wurden die 15 Millionen Zuchtnerze in Dänemark wegen einer angeblichen Corona-Infektion getötet. Dann wurden sie in Massengräbern vergraben. Seit Mai werden sie wieder ausgegraben, um einer Kontamination des Grundwassers durch massenhafte Verwesung entgegenzuwirken.

In Dänemark werden die letzten von Millionen gekeulten und unter die Erde gebrachten Nerzen wieder ausgegraben. Am Montagmorgen werden die letzten Kadaver der getöteten Pelztiere aus ihren Gräbern auf einer Militäranlage nahe Kølvrå in Mitteljütland geholt und zur Verbrennungsanlage gefahren.

Wie die zuständige Lebensmittelbehörde Fødevarestyrelsen am Sonntag mitteilte, wird das Ausgraben der insgesamt mehr als 13.000 Tonnen schweren tierischen Überreste aus ihren langen Massengräbern damit planmäßig beendet. Im Anschluss sollen die Gebiete wieder so hergerichtet werden, wie sie vor dem massenhaften Vergraben der Nerze aussahen.

Die dänische Regierung hatte Anfang November 2020 beschlossen, dass alle rund 15 Millionen Zuchtnerze im Land getötet werden sollen. Als Grund dafür war angeführt worden, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Etwa vier Millionen der für ihre Pelze gezüchteten Tiere wurden auf zwei Militäranlagen vergraben, viele traten aber im Zuge des Verwesungsprozesses wieder an die Erdoberfläche. Eine Mehrheit der dänischen Parlamentsparteien hatte sich Ende 2020 darauf geeinigt, dass die Nerze wieder ausgegraben und weggeschafft werden, wenn sie kein Infektionsrisiko mehr darstellen. Mit diesen Arbeiten war im Mai begonnen worden.

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(rt/dpa)